Norddeutschland
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Niedersachsen im Schnee

Endlich! Eine weiße Puderdecke liegt auf der Natur und der Morgennebel hat glitzernde Diamanten auf die frostigen Zweige gezaubert. Niedersachsen im Schnee – wir haben Euch Impressionen und Tipps mitgebracht, aus Hildesheim und dem Solling. Und dazu zwei Klassiker von niedersächsischen Dichtern…

 Anke stapft durch den Hildesheimer Wald:

Im Hildesheimer Wald ist das Knirschen des frischen Schnees unter den Schuhen das einzige Geräusch. Himmlische Ruhe unter einem strahlend eisblauen Himmel. Später leuchten zuhause die selbstgemachten Eislaternen im Garten und die Kinder geben dem Iglu den letzten Schliff – Winterglück kann so einfach sein. Und mit ein bisschen Glück friert ja auch unser See, der Hohnsen, noch zu… bis dahin drehen die Kinder ihre Schlittschuhrunden auf der Eisbahn hinter dem Hildesheimer Rathaus, der Eiszeit. Und noch ein Tipp: Rund um die Domäne Marienburg kann man bei diesem strahlenden Winterwetter wunderschön durch die Innersteaue laufen. Und zum Aufwärmen anschließend ins Hofcafé der Domäne Marienburg und beim weltbesten Kuchen aufwärmen.

Iris rodelt mit Familie im Solling:

Gluckernde Bäche und schneebedeckte Wiesentäler durchziehen das Waldgebiet, ein Geheimtipp für Wintersportler in Niedersachsen. Meine Lieblings-Rodelplätze sind der Grubenberg/Scharfenberg am Sollingrand, die Rodelwiese im Hochsolling zwischen Silberborn und Neuhaus. Auch gleich neben dem Wildpark Neuhaus gibt es einen schönen Wintersporthang. Der hat den Vorteil, dass man sich im Wildparkhaus nicht nur aufwärmen kann, sondern auch sehr lecker essen. Und wer keinen Schlitten dabei hat, leiht sich im Dorfgemeinschaftshaus von Silberborn einen aus, genauso wie Schneeschuhe und Langlaufski. Auch hier gibt es einen urgemütlichen Einkehrtipp mit Kachelofen und Töpferwerkstatt: Ullas Traumcafé. Für andere Geheimtipps zum Wintersporteln einfach mal vor Ort rumfragen, denn eigentlich hat jedes Dorf am Sollingrand sein kleines Rodelparadies.

Wintergedichte aus Niedersachsen

Winternacht

(von Heinrich Hoffmann von Fallersleben, der Dichter liegt auf Schloss Corvey am Solling begraben)

Wie ist so herrlich die Winternacht
Es glänzt der Mond in voller Pracht
Mit den silbernen Sternen am Himmelszelt.
Es zieht der Frost durch Wald und Feld
Und überspinnet jedes Reis
Und alle Halme silberweiß.
Er hauchet über dem See, und im Nu,
Noch eh' wir's denken, friert er zu.
So hat der Winter auch unser gedacht
Und über Nacht uns Freude gebracht.
Nun wollen wir auch dem Winter nicht grollen
Und ihm auch Lieder des Dankes zollen.
Heller Morgen

(von Börries Freiherr von Münchhausen, gebürtiger Hildesheimer Dichter)

Als ich schläfrig heut erwachte,
- und es war die Kirchenzeit –
hörte ich’s am Glockenschlage,
dass es über Nacht geschneit.
Als ich froh die Läden aufstieß,
trug die Welt ein weißes Kleid,
meine ganze Seele wurde
glänzend weiß und hell und weit.
Denn in meinem hellen Zimmer
klang so hell der Glockenschlag,
dass ich schon im Traume wusste:
heute wird ein heller Tag.

8 Kommentare

  1. Sabine Pecoraro-Schneider sagt

    Sieht das schön aus….traumhafte Winterlandschaft!!
    Danke für den schönen Ausflug 🙂
    LG Sabine

    • Andrea Lammert sagt

      Gerne, liebe Sabine! Wir sind ja auch gerne bei dir im Garten zu Gast…

    • Andrea Lammert sagt

      Der Winter ist zauberhaft. Dann tritt das ganze chaotische, ablenkende Drumherum in den Hintergrund und eine klare, weiße Schicht legt sich auf alles. Ich mag es auch sehr. Nicht nur mit Schnee.

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