11 Tipps für..., Städtetrip
Schreibe einen Kommentar

11 Tipps für… Stockholm

Stockholm im nicht nur im Sommer ein Traum. Eigentlich fast noch schönster ist die schwedische Hauptstadt zwischen Ostsee und Mälaren, wenn im Herbst deutlich weniger Touristen hier sind. Und man sich einfach treiben lässt. Ein paar Lieblingsorte, -aussichtspunkte (Stockholm ist einfach sooo schön anzuschauen) und –aktivitäten in Stockholm, die nicht nur im Sommer funktionieren.

1  Monteliusvägen

Der Blick vom Monteliusvägen in Södermalm hinunter auf die Kulisse mit Gamla Stan, Riddarholmen, Rathausturm und  den dahinter liegenden Stadtteil Norrmalm ist sagenhaft. Der kleine Fußweg schmiegt sich an der steilen Küste Södermalms zum Teil als Holzpfad.

Der Blick vom Monteliusvägen ist nicht nur großartig, sondern auch völlig gratis

2  Dorfidylle in der Stadt

Wer die Mäster Mikaels Gata mit den bunten Holzgebäuden unterhalb der Katarina Kyrka (cool oder gewöhnungsbedürftig? Hier sonnen sich im Juli Bikinimädchen in Liegestühlen auf dem Kirchengrün…), die Lotsgatan oder das Gässchen Skeppargränd mit seinen roten Holzhäuschen vor modernen Hochhäusern betritt, wähnt sich plötzlich auf dem Lande. Eben noch zwischen den Steinhäusern der Hauptstadt, entführen Relikte von früher wie die Lilla Skinnavägsgränd in scheinbar ländliche Idylle – mit Apfelbaumgärtchen Hecken aus Wilder Rose.

Kopfsteinpflaster und muckelige Holzhäuschen mitten in der Hauptstadt

3 Lecker essen im Restaurant Glöd

Im Restaurant Glöd des neuen Wikingermuseum Vikingaliv (gleich neben dem berühmten Vasa Museum) lässt es sich bei wunderschöner Aussicht über den Yachthafen hervorragend schlemmen. Rustikale, sehr schmackhafte Küche, Mittagsangebot mit anschließendem Kaffee.

Das Vikingaliv auf Djurholmen hat ein tolles Museumrestaurant

4  Fika mit Buch

Apropos Kaffee: In Stockholm lasse ich mich sowieso am allerliebsten von Café zu Café treiben. Am besten mit passender Lektüre in der Tasche. In Södermalm spielen zum Beispiel die Bücher von den Schwestern Camilla Grebe und Åsa Treff um die Psychologin Siri Bergmann – viel Lokalkolorit rund um den Medborgarplatsen inklusive. Wer es schneller und skurriler liebt, ist mit den Krimis um das A-Team von Arne Dahl gut beraten. Zu den Schauplätzen von Stieg Larssons Millenium-Trilogie gibt es ja schon lange Führungen. Einfach nur in einem Café sitzen, frisches Hefegebäck futtern und die Aussicht genießen ist aber auch eine sehr gute Alternative. Fika geht immer!

Frische Hefeschnecken gibt´s in fast jedem Café. Das passende Buch dazu muss man mitbringen

5  Söderbokhandeln

Apropos Buch: Eine ganz verwunschene Buchhandlung habe ich in Södermalm in der Götgatan entdeckt. Mit dem Söderbokhandeln betritt man irgendwie eine vergangene Welt. Keine Spur von gewitztem Ladenkonzept oder der ohnehin immer gleiche Look von Buchhandelsketten. Stattdessen Bücherregale, vollgestopft bis unter die Decke (und die notwendigen Leitern gleich daneben). Hier konzentriert man sich noch aufs Wesentliche: Bücher.

Lieblingsort für Bücherwürmer

6  Moderna Museet

Zwischen der Insel mit Gamla Stan und der Insel Djurgarden mit dem Vergnügungspark Gröna Lund, dem Vasamuseum und dem schwedischsten aller Freizeitparks Skansen (die letzten zwei sollte tatsächlich kein Stockholm-Besucher versäumen, finde ich, auch wenn das Vasa-Museum eigentlich immer brechend voll ist) liegt die kleine Insel Skeppsholmen. Über eine schmale Brücke gelangt man hinüber. Rechterhand streckt die legendäre Schiffs-Jugendherberge Af Chapman ihre Masten in den Himmel, geradeaus geht es zum Kunstmuseum Moderna Museet. Das lohnt sich gleich dreifach: Die Ausstellung mit Werken klassischer Moderne ist auf jeden Fall sehenswert. Das Museumscafé (vom Haupteingang einfach geradeaus, wer nur ins Café will, muss keinen Eintritt bezahlen) hat eine schmale Sonnenterrasse mit wirklich grandiosem Blick übers Wasser, zum Vasamuseum und hinüber auf den Strandvägen. Und der Museumsshop am Eingang ist auch richtig gut sortiert.

Museum mit Aussicht

7  Fotografiska

Das Fotografiska ist eines meiner Lieblings-Kunstmuseen und definitiv das beste Museum Stockholms. In dem alten Zollhaus am Wasser gibt es eine Dauerausstellung und wechselnde Sonderausstellungen zeitgenössischer Fotografen. Der Hammer ist auch das Museumsrestaurant und –café im Dachgeschoss: super lecker und ein umwerfender Blick auf Stockholm. Wer hier hinein will, muss allerdings durchs Museum und somit ein Ticket kaufen. Aber wie gesagt, das lohnt sich auf jeden Fall!

Immer wieder toll: das Fotografiska

8  Aussicht vom Katarina Hissen

Mit einer metallenen Gangway ist der öffentliche Personenaufzug Katarina Hissen am Rande Södermalms mit dem dahinter liegenden Södermalm verbunden. Von dort bietet sich ein großartiger Blick über Stockholms Gamla Stan und zu den Kreuzfahrtschiffen auf der anderen Seite. Das Essen im Restaurant Gondolen dort oben soll nicht so toll und ziemlich teuer sein (ich habe es noch nicht ausprobiert). Aber vielleicht einen Cocktail in der Höhe schlürfen? Nur gucken geht aber auch und kostet nichts. Die Benutzung des Aufzugs ist auch umsonst.

Fernblick for free von der Brücke des Gonolen

9 Stockholm wie Karlsson vom Dach erleben

Sightseeing mal anders, mit Nervenkitzel und ein bisschen Geschick: Gut gesichert wandert man bei einer „Takvandring“ eine Runde auf Stockholms altem Gerichtsgebäude entlang und lernt dabei jede Menge über die Stadt am Wasser. Nichts für Leute mit Höhenangst, sonst aber unbedingt zu empfehlen!

Seilschaft auf dem Dach

10  Gediegenes Östermalm

Der Stadtteil Östermalm beherbergt gediegene, wirklich schöne alte Stadthäuser. Es macht Spaß, hier abseits der großen Touristenströme einfach ein bisschen herumzuschlendern, die Fassaden zu genießen, immer neue schöne Details zu entdecken und irgendwo eine Fika einzulegen.

Immer wieder architektonische Perlen…

11  Östermalms Saluhall

Für den kleinen (oder auch großen) Hunger ist die alte Markthalle des Stadtteils, die Östermalms Saluhall von 1888, ein Geheimtipp. Man fühlt sich wirklich ein gutes Jahrhundert in der Zeit zurückversetzt mitten zwischen den Ständen, an denen Käse, Fisch, Austern, mediterrane Köstlichkeiten und andere Feinkost feilgeboten werden. Man kann direkt an den Ständen etwas essen oder sich einen Snack mitnehmen.

Lebensmittel und Spezialitäten in Jugendstil-Ambiente einkaufen

… und zum Schluss noch ein Buchtipp: Am besten lässt sich eine Stadt ja sowieso zu Fuß entdecken. Gut recherchierte Spaziergänge durch Stockholm findet ihr im Buch Stockholm zu Fuß entdecken von Peter Reelfs. Mich hat das handliche Buch schon zu einigen neuen Ecken in Stockholm geführt.

Mehr Infos zu Stockholm gibts bei Visit Stockholm und bei Visit Sweden.

Mehr Schwedentipps und -geschichten findet ihr hier: Stockholms Fjäderholmarna, 11 Tipps für… Göteborg, 11 Tipps für… Smaland, Paddeln in Westschweden

 

Kommentar verfassen