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Das Licht feiern: Midsommar in Schweden

Rote Häuser aus dem 16. Jahrhundert reihen sich um eine Wiese. Im Hintergrund ein See, rundherum dichte Fichten und lichte Weiden, mittendrin der Maibaum. Ein alter Akkordeonspieler greift zu seinem Instrument, und wie im Heimatfilm tanzen Kinder und Erwachsene zu alten Volksliedern um den Baum. Nicht fehlen darf natürlich das Frösche-Lied, zu dem man im Kreis watschelt und Quakgeräusche macht. Peinlich ist da nichts, Alt und Jung machen eifrig mit. Viele der Kinder tragen Kränze, am Morgen frisch gewunden aus Margeriten, gelbem Hahnenfuß, duftendem Klee und anderen Wildblumen (neuerdings mischen sich leider auch immer mehr seelenlose Kränze aus Plastik darunter). Midsommar in Schweden (oder generell in Skandinavien, jedes Land hat seine eigenen Traditionen) ist eines der schönsten Feste und Bräuche überhaupt. Wer so lange, dunkle Winter hat, zelebriert das Licht und die Wärme doppelt und dreifach intensiv. Gefeiert wird — gesetzlich geregelt — in Schweden immer an dem Samstag zwischen dem 20. und 26. Juni, der dem längsten Tag des Jahres (dem 21. oder 22. Juni) am nächsten ist. In diesem Jahr fällt Midsommar auf …

Frühling, bitte!

Grau, grau, grau… seit Tagen, Wochen, gefühlt seit Monaten hüllt sich der Himmel in nass-graue Düsternis. Wen man auch trifft, das trübe Wetter ist leidiges Gesprächsthema Nummer 1. Alle sind müde, alle sehnen sich nach Frühling, nach Licht und ein bisschen lauer Luft. Ich auch! Aber gegen zu schlimmen Wetter-Frust habe ich ein Mittel, das fast immer wirkt – ich setze mich mit einer Tasse Tee in die Küche und starre die Wand an. Denn da hängt eines meiner Lieblingsbilder – das kleine Künstler-Hotel Nestor in Finnland, aufgenommen in der Woche nach Mittsommer abends gegen 23 Uhr. Die Sonne verschwindet gleich hinter dem Wald und taucht die