Während sich die Jecken im Rheinland mit aller Energie auf den Rosenmontag vorbereiten, hat die Hansestadt Bremen den Karneval voriges Wochenende schon mal auf heißblütige Weise eingeläutet: mit Europas größtem Samba-Karneval. Pulsierende Rhythmen dröhnten über den Domplatz und durch die Altstadt, als sich 67 Samba-Gruppen im großen Umzug bis zum Ostertor zogen: Ich hätte nicht gedacht, wie viele Freunde brasilianischer Percussion sich vor allem …
…im Norden unserer Republik tummeln: in Hamburg, Kiel, Lübeck, Mölln, Bremerhaven oder auch Hannover. Klingende Namen wie Samba Louco, Deixa Falar, Rhythms of Resistance, Sambazillus tanzten übers Kopfsteinpflaster. Oder einfach nur A Banda. Und Confusão. Sie machten den Bremern das Wochenende heiß, wie es sich für Karneval gehört. Zusammen mit Gästen aus Berlin, Dänemark, Polen, Holland und England. Unter den steinernen Augen des Roland von Bremen. Und sogar Köln schickte Delegationen.
Schon seit 29 Jahren feiern die Bremer à la brasileira – dank einer kleinen privaten Initiative, die seither immer größer wurde. Und NIE hat es geregnet, beteuern die Organi-satoren. Tatsache – der Himmel war einen Hauch grau, blieb aber – passend zum leichten Frühlingswetter – trocken!
Dieses Jahr stand der Zug unter dem Motto „Heimat“ :
Schlag Zwölf von der Dom-Uhr hauchten die bunten Stelzenläufer dem Thema Leben ein, auf der Eröffnungsbühne begann eine farbenprächtige Geschichte – natürlich angelehnt an die Bremer Stadtmusikanten, die ja bekanntlich auch ein neues Zuhause suchten. Diesmal suchten sie unter anderem bei den bunten Paradiesvögeln in der Heimat des Samba…
Und dann ging es los – die Trommelschlegel wirbelten, die Hüften kreisten: Die Samba-Bands zogen durch die Stadt. Mit Aliens und lila Kühen, im Friesennerz, als Leuchtturm oder Eulenspiegel, mit dem Bett als Heimat – oder als Hai & Maat. Bunt. Mit Rhythmus. Und immer wieder mit original bremischen Stelzenläufern…
Ein paar schnelle Blicke habe ich Euch mitgebracht, schaut selber:
Oh ja, das ist immer ein Spektakel!
Dein Filmchen hat schön Stimmung rübergebracht! Um so witziger, daß die Bremer Hanseaten alle steif da stehen, wie die Stockfische! Da zuckt ja nicht mal ein Handgelenk,… lol
Bloß nicht grinsen, es könnte ja ein Nachbar sehen!
Na ja…ich weiß schon… so schlimm ist es nicht… bin ja selbst Hamburger.
Aber in Köln oder gar Rio würde schon ganz anders der Bär steppen! 🙂
Stimmt schon – aber zur Ehrenrettung der Nordlichter: ein paar der Bremer kamen voll kostümiert und haben kräftig mitgegrooved. Und vor allem bei den Kindern besteht Hoffnung 😉
Bei Kindern besteht immer und bei allen Dingen die allergrößte Hoffnung! 😉
Mit Rio darf man ja nicht vergleichen :))) Die Latte wäre viel u hoch.
He, für alle aus NRW, wir im Norden sind nicht nur kühl, wir können auch anders ! Schöner Bericht und ein Ahoi, Helau und Kölle Alaaf.
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