Wir haben Glück gehabt, ein Regenloch genutzt und sind mit einem Tuckerboot auf der Elbe unterwegs gewesen und haben so einiges gesehen: Wasserflieger, Grundberührer und sogar Robben. Es ist doch immer wieder erstaunlich, wie schön es um Hamburg herum ist. Vor allem von einem Boot aus. Typisch für Hamburg sind die Tuckerboote, offene Motorboote, die es in verschiedenen Größen gibt.
Immer wenn ich an der Elbe spazieren gehe, blicke ich auf die Inseln Hanskalbsand und Nessand. Aber wie sieht es eigentlich dahinter aus? Ohne Boot kommt man da nicht so einfach und vor allem schnellhin. Aber wir hatten Glück, Manfred, Kapitän und Eigner eines Tuckerboots hat uns auf eine Elbfahrt eingeladen. Endlich einmal Tuckerboot fahren!
Picknick muss mit
Schnell noch eine Quiche Lorraine und einen Marmorkuchen gebacken und auf nach Wedel,wo die Hippo liegt. Warm und köstlich duftend, haben wir der Versuchung widerstanden, sie schon im Auto zu probieren. Mit dabei sind auch Frederik, der vor Aufregung die Nacht kaum schlafen konnte, und Tilda Tiefenentspannt. Tuckerboote sind offene Motorboote, die früher als Arbeitsboote auf Flüssen, Kanälen und im Hafen dienten. Heute sind sie Lust- und Spaßboote. Perfekt für einenSonntagnachmittagsausflug. Ich finde allein den Namen Tuckerboot schon so süß, er soll vom Blubbern des Motorkühlwasser kommen.
Die Hippo ist eine echte Schönheit. Eine proppere Dame, eher wuchtig als elegant, aber tip top in Schuss und gepflegt. Der Lack glänzt in der Sonne und die grüne Sprayhood, eine Art Verdeck, das vor Sonne und Spritzwasser schützt, harmoniert hervorragend mit dem hellen Holz. Ein bisschen Bammel habe ich fast, wenn ich an mein krümmelndes Kind und die Krallen vom Hund denke. Vorne hat sie eine kleine Kajüte mit zwei Kojen für kleine Schäferstündchen. Im großen Cockpit ist ein Tisch über dem Motorblock.
Auf der Elbe rumpelt es
Käptn Manfred schmeißt den Motor an, wir die Leinen los und tuckern aus dem Hafen.Weil ordentlich Wind ist, rumpelt es recht als wir die Elbe queren. Wasser spritzt und Freddie quietscht vor Vergnügen, während das Ganze meinen Labbi kalt lässt. Im Schutz der Insel Hanskalbsand wird es ruhiger und wir können endlich picknicken. Marmorkuchen und Quiche Lorraine sind noch warm. Lecker!
Auf Wasser tanzen
„Mama, guck mal“, schreit Freddie und zeigt auf eine Person, die auf zwei Wasserfontänen in gut zwei Metern Höhe balanciert. Coole Aktion. Wär mir nur zu kalt, aber in der Karibik könnte ich es mir vorstellen.
Angeln, auch ohne Fang lustig
Mein Sohn hat sich als Tageswerk vorgenommen, fürs Abendessen zu sorgen. Fisch soll es geben, der allerdings noch gefangen werden will. Also Anker und Angel raus und wir harren der Dinge, die da kommen und hoffentlich beißen. Es dauert nicht lange und seine Geduld ist am Ende. Angel und Anker wieder rein. Auch nicht schlimm.
Robbensafari auf der Elbe
Zu meinem Bedauern tuckern wir denselben Weg wieder zurück. Im Schatten der Insel ist deutlich ruhiger als außen rum. Dabei hätte ich gerne einmal Blankeneser Treppenviertel vom Wasser aus gesehen und fotografiert. Aber dafür ist es leider zu windig und zu schaukelig.
Macht nichts, wir sehen dafür Robben. Erst trauen wir unseren Augen nicht, rätseln, ob die Konturen vielleicht Kanus und Menschen sind. Nein, vier dicke Robben, die sich genüsslich in der Sonne alen.
Wieder übe die Elbe und wir sind zurück in Wedel. Schade, es war so schön. Aber, Manfred hat versprochen, wir dürfen wiederkommen. Wir freuen uns schon, Danke!
Superschön, da wäre ich gerne dabei gewesen!