Manchmal sind Bäume stärker als Schilder und Worte schwächer als Bilder…
(Gesehen nahe der Speerbergsbrücke im Solling, Rundweg Lummerketal)
Und doch kam mir dazu ein Gedicht in den Kopf (auch wenn der Baum keine Eiche ist 😉 )
Gestutzte Eiche
von Hermann Hesse
Wie haben sie dich, Baum, verschnitten
Wie stehst du fremd und sonderbar!
Wie hast du hundertmal gelitten,
Bis nichts in dir als Trotz und Wille war!
Ich bin wie du, mit dem verschnittnen,
Gequälten Leben brach ich nicht
Und tauche täglich aus durchlittnen
Roheiten neu die Stirn ins Licht.
Was in mir weich und zart gewesen,
Hat mir die Welt zu Tod gehöhnt,
Doch unzerstörbar ist mein Wesen,
Ich bin zufrieden, bin versöhnt,
Geduldig neue Blätter treib ich
Aus Ästen hundertmal zerspellt,
Und allem Weh zu Trotze bleib ich
Verliebt in die verrückte Welt.
Der Baum hat recht
😀