Autor: Dörte Saße

November, Nebelmond – von feinen Schleiern und glitzernden Kristallen (Frage+Rezept)

„Nebel, Nebel überall, wallet über Berg und Tal…“ Wenn ich jetzt morgens aus dem Fenster schaue, kommen Erinnerungen hoch an das alte Grundschullied. Ich verstehe, warum der November in alten Zeiten „Nebelung“ hieß. Und denke an fantastische Morgende rund um die Welt, wo ich früh aus dem Bett „fiel“ und der Morgennebel noch zauberhafte Schleier übers Land gelegt hatte. Und an kristallene Spinnenweben, die die nächtliche Kälte fragil an den Weidenzaun geklebt hat. Und an heißen Zimt-Kakao beim Heimkommen… 🙂

Tschechische Geheimwaffe: „Federweißer“ in Mähren

 Nicht Bier, nicht Wein, nicht Sliwowitz, nein: Als „gefährlichstes Getränk Tschechiens“ gilt der Burčák!!! Rauscher, Sauser, Federweißer/-roter. Der gärende Traubensaft, der erst noch Wein werden will. „Bur-tschack„? Je mehr davon, desto leichter geht auch das Wort über die Zunge… Und obwohl es den süffigen Trunk natürlich auch in Prag gibt – so richtig echt schmeckt er erst in Mähren, Moravia. Im Süden des Landes, wo Weinstöcke die Hügel krönen und viele Leute ihre eigenen kleinen Privatkeller mitten im Hang haben, vererbt von einer Generationen zur nächsten. Im Herbst öffnen sie dann ihre Türen, wenn es kräftig gärt und die …

Naturwunder Elbsandsteingebirge – und dabei „in die Pilze“ wandern…

Strahlendes Herbstwetter, schon seit Wochen immer wieder – und eigentlich wollten wir nur bei blauem Himmel durchs Elbsandsteingebirge wandern. Zu den skurrilen Felsformationen, über steile Stufen und Stiegen, zum weit über den Nationalpark hinausragenden Aussichtspunkt hoch auf den Schrammsteinen. Und dann entwickelte sich die Tour gleich zu einer Pilz-Exkursion: So viele „-kappen“, „-linge“, „-köpfe“, „-stiele“, „-reizker“, „-masche“, „-schwämme“ und andere Pilze oder Morchel wie in den dichten Wäldern unterwegs hatte ich lang nicht mehr gesehen…! Zum Glück waren

China, Autos & Radl: Er wird ja wohl noch träumen dürfen!!!

Es war einmal…. Früher war das „Reich der Mitte“ auch das „Reich der Fahrradfahrer“, heute ändert sich das mehr oder weniger schnell – das zeigt jeder Stadtspaziergang in China ganz schnell. Während wir Europäer immer mehr aufs Rad umsteigen, läuft der Trend im Fernen Osten genau umgekehrt (Fixies ausgenommen). Also sehe ich auf Pekings oder Shanghais Straßen denn auch Protzkarren, für die man sich bei uns eher schämen würde. (Die meisten von uns jedenfalls…?) Es gilt das Motto: Teuer ist gut – und Hauptsache, das ist auch zu sehen. Wer noch nicht angekommen ist beim schnellen Auto, kann ja immerhin mal davon träumen. Wie er hier, der mir in Peking begegnete:

Hitze II: Reisewetter im „Reich der Mitte“ (Chinatipps)

Wann am besten nach China fahren? Oder geht das überhaupt noch? Viel war zu hören zu lesen von dem ständigen Smog in Chinas Städten. Vom permanenten Ausnahmezustand in Peking. Von Straßen voller Menschen, die sich nur noch mit Masken vor die Tür trauen. Und wie ist es wirklich, vor Ort in Peking? Natürlich habe ich vor der Reise auch eine Maske besorgt, mit richtig dichtem Handwerker-Partikelfilter. Und seitdem wundere ich mich: Hab‘ ich doch in den vergangenen Wochen und Monaten nur an ganz wenigen Tagen dicke Luft erlebt. Dabei gilt der Sommer als die schlechteste Reisezeit, weil dann die Luft vor Hitze steht. Aber schaut selbst:

Hitze I: Was machen Chinesen im Hochsommer?

Ob Asiaten wirklich weniger schwitzen als Europäer? Keine Ahnung! (*) Ich weiß nur, dass aktuell die heißesten Wochen des Jahres begonnen haben. Dass also die 35°C-plus-Temperaturen sogar den Norden – sprich Peking – erreicht haben… Die Kaiser früher (und wer Zeit und Geld hat, heute) flüchtet(en) in die kühleren Berge. Dort stehen noch heute die Sommerpaläste. Und wer in der Stadt bleibt? Macht Folgendes:

China: Schnappschuss mit kleinen Erkenntnissen

Wenn eine eine Reise tut, dann kann sie…  viele Sachen beobachten, die einem erstmal komisch vorkommen. Hier ein Schnappschuss vom Straßenrand in Chengdu, genau mittendrin in Sichuan (der Provinz mit der scharfen Chili-Küche)  –  der gleich mehrere Dinge klarmacht über den Familien-Alltag im „Reich der Mitte“:

Die essen auch alles, die Chinesen!! Oder??? [+Rezepte]

Auf den ersten Blick scheint alles klar: Irgendwelche Maden sind da in der Packung, die ich im Supermarkt erstanden habe. Schön gewürzt und bestimmt ganz gesund, weil reich an Protein…. Aber Pustekuchen! Die kleinen hellen Knubbel, die wie Michelin-Männchen aussehen, sind feinstes Gemüse! Ich knobele noch nach dem Namen, versuche die chinesischen Zeichen auf der Packung zu entziffern. Und da fällt’s mir auch wieder ein, letztens im „Buch der vergessenen Klassiker“ (oder so ähnlich): Das ist Ziest! Genauer

Hochzeit(sfotos) im Reich der Mitte

Junge Chinesen heiraten immer später, ein Alter von 30 Jahren am Altar ist heute keine Seltenheit – doch trotzdem ist die Hochzeit das ultimative Ziel. Kinderkriegen ohne Trauschein ist sogar verboten. „Bist Du verheiratet?“, fragt man 25-Jährige? „Nein!“, kicher, entsetzt – „ich bin doch noch viel zu jung!!!“ Wie viele Paare sich dennoch trauen? Spaziert einfach mal am Wochenende durch einen chinesischen Park. In quasi jeder Anlage mit Panorama stehen Pärchen im Hochzeitsstaat  –  umschwärmt von Fotografen und deren Gehilfen mit Spiegeln und Blitzen und Accessoires  – und werfen sich auf Geheiß in die schrägsten Posen. Mehrere Stunden kann das dauern, mit Ortswechsel und Kostümwechsel und Erschöpfungspause vom Lächelkrampf. Zum Glück heiraten diese Paare eigentlich gar nicht. Nicht an diesem Tag wenigstens, denn…

Saurier in China

Da spaziert man nichtsahnend durch die Fast-5-Millionen-Stadt Hefei – quasi auf halbem Weg zwischen Beijing und Shanghei – und steht plötzlich Aug in Aug mit einem Dinosaurier… Beinah. Etwas größer als ich ist er mit seinem langen Hals dann doch noch… Und wie sich rausstellt, gehört er zum