Grau, grau, grau… seit Tagen, Wochen, gefühlt seit Monaten hüllt sich der Himmel in nass-graue Düsternis. Wen man auch trifft, das trübe Wetter ist leidiges Gesprächsthema Nummer 1. Alle sind müde, alle sehnen sich nach Frühling, nach Licht und ein bisschen lauer Luft. Ich auch! Aber gegen zu schlimmen Wetter-Frust habe ich ein Mittel, das fast immer wirkt – ich setze mich mit einer Tasse Tee in die Küche und starre die Wand an. Denn da hängt eines meiner Lieblingsbilder – das kleine Künstler-Hotel Nestor in Finnland, aufgenommen in der Woche nach Mittsommer abends gegen 23 Uhr. Die Sonne verschwindet gleich hinter dem Wald und taucht die
nordische Landschaft in ein wunderbar verzaubertes Licht. Wenn ich das Bild lange genug anschaue, kann ich nicht nur die Abendsonne spüren, sondern auch die würzige Luft wieder riechen. Und dann sage ich mir: Durchhalten, ganz bald ist es wieder hell…