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Ceviche – Fisch wie Sonne, Salsa und Südamerika

Kennt Ihr das auch, die leidige Diskussion, was sollen wir essen? Abends, etwas Leckeres. Ich bin nicht der Stullen–Fan. Klar, mit Baguette, Oliven und Rohmilchkäse kann man mich immer kriegen, aber den Temperaturen habe ich auch gerne etwas Warmes auf dem Teller.

Wenn nur die Kalorien nicht wären. Diese fiesen, kleinen Biester, die nachts im Schrank die Kleider enger nähen. Und mit jenseits der 30 arbeiten die Tierchen noch schneller, dazu der sinkende Grundumsatz. Gemein.

Einen Schritt weiter bei der Essensfindung bin ich immer noch nicht. Zum Rezepte-Stöbern habe ich weder Zeit, Lust noch Ruhe. Es macht
mich kirre, wenn ich nicht weiß, wonach ich suchen soll.

Gedanken ans Essen kommen erst einmal in eine Schublade, Deckel drauf und ran an den Rechner. Eine Miami-Geschichte muss noch bebildert werden. Mit einem Klick kam sie, die zündende Idee: Ein Bild von einem Gericht, das unglaublich lecker war, das ich aber schon wieder vergessen hatte: Ceviche. Roher, mit Limettensaft marinierter Fisch, Obst und Gemüse. Super. Die Zubereitung kommt aus Südamerika und macht einfach gute Laune. Mal etwas anderes als das übliche Sushi, es geht schnell, ist gesund, leicht und kein Fleisch.

Ceviche hatte ich zum ersten Mal auf den Cayman Islands gegessen und wollte es unbedingt nachmachen. Doch wie das immer so ist – aus den Augen aus dem Sinn, keine Sonne, kein Ceviche. In Miami kam ich wieder drauf und war wieder begeistert. Das Foto gab mir den nötigen Antrieb, Inspiration und einen virtuellen Tritt in Hintern. Wenn das Wetter bei uns auch derzeit keine Lust auf Bikini, Minirock oder Flipflops macht, holt man sich das Sommer-Feeling eben auf den Teller.

Daunenjacke, Handschuhe und Uggs an und raus. Bei mir um die Ecke liegt ein Asia-Laden, der Thunfisch in Sushi-Qualität hat. Glück habe ich auch im Supermarkt, wo ich eine reife, weiche Mango, frischen Koriander, Limetten, rote Zwiebeln und Chili bekomme.

Einfach alle Zutaten würfeln, den Koriander fein schneiden, alles mischen und mit Limettensaft beträufeln. Wer mag, mahlt noch groben Pfeffer drüber. Gut, so eine schöne Dose habe ich natürlich nicht, aber ein Teller tut’s auch.

Dazu eine Dia-Show mit Strandbildern laufen lassen und Salsa-Musik an – die perfekte Sommer-Illusion! Aber, guckt selbst.

Unbedingt zu empfehlen empfehle ich einen Besuch im The Rusty Pelikan, wo ich das Foto von oben gemacht habe.  Grandiose Aussicht auf die Skyline von Miami und excellentes Essen.

http://www.therustypelican.com

Rezept für 4 Personen:
400 g frisches Thunfisch (Sushi-Qualität)
1 kleine rote Zwiebel
1 kleine Mango
2 rote Chilischoten
5 Stängel Koriander
4 Limetten

Thunfisch in kleine Würfel schneiden und in eine flache Schüssel geben und mit Limettensaft beträufeln, der Fisch soll aber nicht darin schwimmen. Vorsichtig umrühren und etwa 10 Minuten marinieren. Mango schälen, das Fruchtfleisch vom Stein und in 3-4 mm große Würfel schneiden. Zwiebel und Chilischoten in feine Ringe schneiden. Mit dem Fisch vorsichtig mischen, salzen und pfeffern. Korianderblätter abzupfen, fein hacken und darüber streuen. In Glasschälchen oder auf großen Fingerfood-Löffeln anrichten.
Schmeckt auch mit Avocado lecker, entweder alternativ oder dazu. Natürlich gehen auch andere Fische wie Wolfsbarsch, Kabeljau oder Zander, müssen nur super frisch sein. Die Säure der Limette denaturiert das Eiweiß des Fischs, ähnlich wie beim Kochen.

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Schon als Kind wollte ich nur eins: Raus in die Welt, Abenteuer erleben. Fernweh und Abenteuerlust stacheln mich noch immer an. Ob alleine, mit meinem Reisekind und meinen Hunden, reise ich am liebsten abseits der ausgetretenen Pfade und ich halte es wie Susan Sontag: "Ich war noch nicht überall, aber es steht auf meiner Liste."

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