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Abwarten und Kaffee trinken: Kaffeesirup selbermachen

Wer nicht reisen kann, muss es sich eben zuhause so gemütlich wie möglich machen. Am besten mit einem (Hafer-)Milchkaffee mit selbstgemachtem Kaffeesirup.Einen Reiseblog zu betreiben, ohne dass man reisen darf, ist irgendwie ziemlich doof. Aber wem sage ich das. Und es hilft ja nichts, die Füße still halten und zuhause bleiben ist nun mal das Gebot der Stunde. Da kann man es sich ja wenigstens mit einer Kanne Tee oder einem Milchkaffee gemütlich machen. Und warum nicht mal selbstgemachten Kaffeesirup dazu probieren?

Zu diesem Rezept hat mich vor einigen Jahren ein Café (… und ich weiß nicht mehr, welches 🙁 Es gibt einfach zu viele schöne da) in Göteborg inspiriert. Dort stand hausgemachter Sirup in Glasflaschen – und das sah nicht nur richtig schön aus, sondern schmeckte auch total lecker. Okay, es war auch schwedischer Sommer, da ist alles hell und leicht und wunderbar… aber ich mag den Sirup bis heute sehr gern, und er schmeckt auch im deutschen Winter sehr gut.

Bio und ohne künstliche Zusatzstoffe

Milchkaffee mit Karamell, Hafermilch macchiato mit süßem Vanillegeschmack – ab und zu schmeckt mir Kaffee mit viel Schaum und als Krönung ein wenig Sirup obendrauf, euch auch? Doch in den Sorten, die man kaufen kann, finden sich oft Zusatzstoffe wie künstliche Aromen, Farb- oder Konservierungsstoffe. Mit so etwas mag ich mir den Kaffee nicht versüßen. Deshalb mache ich meinen Kaffeesirup einfach selbst. Das geht erstaunlich einfach, ich kann konsequent Bio-Zutaten nehmen und immer mal wieder eine neue Geschmacksrichtung ausprobieren. In hübsche Fläschchen gefüllt und mit Etiketten versehen, ist der Sirup außerdem schon oft zum kleinen veganen Mitbringsel für andere Zuckerschnuten geworden.

Hier kommen die Rezepte für zwei meiner Lieblingsvarianten. Grundsätzlich gilt, immer ungefähr die gleiche Menge Flüssigkeit und Zucker nehmen. Der Sirup wird nach dem Abkühlen noch etwas dicker.

Karamellsirup

200 g braunen Zucker in der Pfanne erhitzen, bis er schmilzt. Die Temperatur etwas herunterdrehen und unter Rühren komplett flüssig und mittelbraun werden lassen. Er fängt dann irgendwann an Blasen zu werfen (aber Achtung, er darf nicht zu dunkel werden, dann ist er schon verbrannt!)

Etwas abkühlen lassen, dann die gleiche Menge Wasser hinzufügen (etwa 200 ml) – Vorsicht, das kann spritzen, wenn der Zucker noch sehr heiß ist! Nun unter Rühren nochmal erhitzen, bis sich der Zucker im Wasser aufgelöst hat.

Noch heiß in Fläschchen abfüllen (ein Trichter leistet hier nützliche Dienste), fertig. Ergibt etwa einen Viertelliter Karamellsirup (je nachdem, wie lange man ihn am Ende noch hat einkochen lassen). Der hält sich, heiß in saubere Flaschen abgefüllt, mindestens drei Monate.

Vanillesirup

200 ml Wasser mit 200 g Zucker in einem Topf erhitzen. Das Mark einer Vanilleschote oder einen halben Teelöffel gemahlene Vanille hinzufügen und unter Rühren aufkochen, dann noch ca. zehn Minuten weiter köcheln lassen. Wer die kleinen Vanilleteile nicht mag, filtert den Sirup vor dem Abfüllen durch ein feines Sieb. Bei mir kommen sie immer mit in die Flasche, dann wird der Sirup noch aromatischer und ich finde, es sieht außerdem hübsch aus. Auch den Vanillesirup ganz heiß abfüllen. Alternativ könnt ihr auch mal andere Gewürze verwenden, etwa Zimt, Kardamom oder Anis, oder mit Kräutern wie Rosmarin experimentieren. Nelke, Zimt und Kardamom zusammen aufgekocht ergeben einen leckeren Sirup mit Chai-Geschmack.

Weitere Sirup-Varianten

Auch Mandel-, Walnuss- oder Haselnusssirup ist relativ einfach herzustellen. Dazu eine Handvoll Nüsse vorsichtig in der Pfanne anrösten und anschließend mahlen. Dann wie bei der Vanille-Variante mit Zucker und Wasser aufkochen und den Sirup vor dem Abfüllen in Flaschen durch ein Sieb gießen, um den Nussbrei abzufiltern (ggf. zweimal). Etwas anders kann man bei den Mandeln vorgehen, hier die gerösteten, gemahlenen Mandeln mit 200 ml kochendem Wasser übergießen und zehn Minuten ziehen lassen. Die Mandeln abfiltern und die entstandene Mandelmilch mit Zucker aufkochen. Ich gebe immer noch etwas Rosenwasser hinzu, damit bekommt der Sirup eine zart orientalische Note.

Kuchen dazu? Wie wäre es mit schwedischem Kladdkaka?

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Seit ich denken kann, zieht es mich in die Natur. Und in den Norden. Das spezielle Licht im Sommer, der Duft der Wälder und die Weite des Fjälls... Als Journalistin und Buchautorin bin ich außerdem gern in Europa und in Niedersachsen unterwegs.

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  1. schöne Anregungen, Kaffeesirup hab ich schon probiert aber Nuss-Sirup klingt auch nicht schlecht und kann in der Weihnachtszeit sicher mal probiert werden. Dann kann man die Reste der Nüsse noch gut für Kuchen und Kekse verwerten

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