Manchmal will das Leben austesten, was die Nerven so aushalten. Nervtötende Kleinigkeiten summieren sich und irgendwann macht es pling. Das waren die Nerven. Damit es nicht soweit kommt, habe ich meine Strategien. Wenn gar nichts mehr geht, gehe ich an die Elbe. Meine Mini-Auszeit. Runterkommen, durchatmen und allen Dreck weit wegschicken.
Gestern war mal wieder so ein Tag, der schon schlecht anfing und grottig weiterging. Nervige Telefonate, die außer Blabla, zu nichts führten. Texte, die nicht fertig werden wollten und dann hatte auch noch die Strumpfhose eine Laufmasche. Und ich mal wieder viel zu spät. Dann blieb auch noch die S-Bahn stehen, natürlich ohne Information, warum. Super. Auf dem Rückweg genauso und die Zeit drängte, Klein-Freddi musste aus der Kita abgeholt werden. Grrr! Jetzt darf nichts mehr passieren, sonst gibt’s ein Unglück. Falling down lässt grüßen.
Schlechte Energien muss man loswerden. Da ich nicht der Ohmm-Typ bin, muss ich
sie anders loswerden: raus. Elbe geht dafür immer. Auch der Wettergott war auf meiner Seite und schickte Sonne durch die dichte Wolkensuppe. Kind und Hund ins Auto und ab an die Elbe. Eisiger Wind, Eisschollen und ein versinkender Sonnenball. Freddi wollte Eisangeln und war sehr erfolgreich. Julchen wollte Steine tauchen, weniger erfolgreich, das Eis war zu dick. Wir alle hatten Spaß!
Richtig durchgefroren (ich), aber gutgelaunt (alle) gönnten wir uns noch etwas: echte Scones mit Clotted Cream, Tee und heiße Schokolade. Lecker! Gut, dass die Hamburger so England verliebt sind. Mit roten Bäckchen saßen wir in Lühmanns Teestube und grinsten wie die Engelchen auf ihren Wolken.
Lühmanns Teestube, Blankeneser Landstraße 29, Blankenese

Panieren – wenn sie sich im Sommer nach dem Baden im Sand wälzt, ist das eine grandiose Schweinerei. Im Winter kein Problem