„If you are in harmony with yourself, you may meet a lion without fear, because he respects anyone with self-confidence.“ Viele dieser großen Worte bewirken auch bei mir eine Gänsehaut – und lassen mich Mandela nicht vergessen. Während meiner Tour durch Johannesburg und Kapstadt entdecke ich immer wieder seine Spuren, Gedanken und Bilder. Seien es nun Graffitis, Kondolenz-Wände, überdimensionale Fotos an Hauswänden, Plakate an Bussen… Doch in seinem ehemaligen Zuhause, in dem roten Backsteinhäuschen an der Vilakazi Street, wundere ich mich doch sehr über die zwei kleinen Blumensträuße vor dem Eingang. Nicht mehr? Vielleicht komm‘ ich auch zu spät – und all die Bouquets sind schon verblüht. Doch das ganze Haus, mittlerweile ein bekanntes Museum, erinnert an den Helden des Landes. Auch eineinhalb Monate nach seinem Tod ist der große Freiheitskämpfer noch immer sehr präsent in den Herzen der Südafrikaner.
Joe Motsogi, mit dem ich eine Tour durch Soweto mache, weiß, was er dem Häuptlingssohn zu verdanken hat: „Wenn er und sein Kampf gegen die Apartheid nicht gewesen wären, hätte ich mich nie selbständig machen können.“ Es würde nie und nimmer schwarze Guides heutzutage geben, „damals wurden wir nicht als menschliche Wesen anerkannt.“ Seit 13 Jahren hat er mittlerweile seine eigene Firma in Johannesburg: Der 60-Jährige bietet mit JMT Tours & Safaris Touren durch Soweto, aber auch Reisen quer durch das ganze Land an. Joe, der zu Apartheidszeiten gefoltert wurde, hat es geschafft. Rest in Peace Madiba!
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