Toll, wie Sandra alle „Big Five“ im Nationalpark in Südafrika vor die Linse bekommen hat. Und in Deutschland? Da ist gerade die schönste Zeit, um ganz ungewöhnliche Waldtiere zu erblicken. Nicht Hirsche und Rehe, die sollte man schön in Ruhe lassen – sondern Auerochsen und Wildpferde. Wer also einen Hutewald in der Nähe hat – auf zum Tiere beobachten…
Am Gatter zum Hutewald bei Nienover empfängt uns Frank Grajewski. Er kümmert sich um die Tiere, die das ganze Jahr über hier draußen leben. Sie ernähren sich von Eicheln, Bucheckern, Zweigen und allem, was der Wald ihnen bietet. „Im Sommer verstecken sie sich im Farnkraut. Das schützt sie vor Mücken und anderen Insekten“, erklärt mir Frank Grajewski. Deshalb kann man sie jetzt, wo keine Blätter an den Büschen und Bäumen sind und die Farne trocken, auch am besten beobachten. Misstrauisch beäugen uns die Auerochsen von weitem.
Sie scheinen nur einen bestimmten Sicherheitsabstand zu dulden. Ob wir gehen oder langsam schleichen, sobald wir eine bestimmte Distanz überschreiten, traben die Tiere los. Die Exmoorponies dagegen kommen neugierig näher – und bei Frank Grajewski werden sie richtig zutraulich.
Dieser Eichenwald sieht auf den ersten Blick ganz gewöhnlich aus – doch er ist menschengemacht. Grajewski steht auf und geht in großen Schritten von einem Baum zum anderen. Er zählt. „Sehen Sie? Das sind genau neun Meter, der ideale Abstand, damit die Bäume große Kronen entwickeln.“
Im Mittelalter trieben die Menschen ihre Tiere in den Wald zu Eichelmast. Auch diese alten Eichen haben sie für diesen Zweck gepflanzt. Heute grasen hier Pferde und Rinder für den Naturschutz, denn hier leben viele gefährdete Arten, etwa der Hirschkäfer, Schmetterlinge wie der Eichenwollfalter oder der Mittelspecht. Sie sind auf das alte Holz in den großen Baumkronen und auf das Totholz am Boden angewiesen.
Von den Insekten ist zwar im Winter nicht viel zu sehen, aber dafür macht es umso mehr Spaß, die Pferde beim Herumtoben zu beobachten.
Mehr Infos zum Hutewaldprojekt gibt es hier:
http://www.naturpark-solling-vogler.de/downloads/10hutewald_web.pdf
Waren am 01.04.2017. bei schönsten Wetter im Hutewald bei Uslar um Fotos zu machen von den frei lebenden Rindern und Pferden.Haben in den 4 Stunden die wir durch den Wald gelaufen sind nur huschende Mäuse gesehen.Sonst nichts. Wann sind die Rinder und Pferde imWald.
Das ist ja schade! Bei uns waren sowohl Rinder als auch die Pferde gut zu sehen, obwohl erstere schon sehr scheu waren. Mein erster Gedanke wäre, entweder bei den Landesforsten als Betreiber nachzufragen oder beim Tourismusverband Solling-Vogler-Region im Weserbergland e. V., warum an manchen Tagen scheinbar die Tiere nicht zu sehen sind. Hoffentlich haben Sie beim nächsten Mal dann mehr Glück!
Ende April war ich mit meiner Enkeltochter wieder im Hutewald.Wir haben oben an dem Parkplatz an der Ruine geparkt. Und was sehen wir? Exmoorponys mit Fohlen. Es war einfach schön.Wir sind dann weiter durch das Gattertor, nach ca. 500 mm habe ich rechts im Wald die Auerochsen liegen sehen. Ich bin dann ein bischen näher gegangen,durch den Graben durch um herrliche Fotos zu machen. Während des gesamten Aufenthalt im Hute Wald haben wir über 50 herrliche Fotos geschossen. Wir wahren nicht das letztemal da. Mit freundlichen Grüßen Gerhard und Enkeltochter Lina (17 Jahre).
Sogar mit Fohlen, wie schön! Auch ich war vom Hutewald begeistert, das merkt man dem Text sicherlich auch an 😉
P.S.: Besonders freut mich natürlich, dass Sie diesmal mehr Glück hatten 🙂