Innehalten, uns ganz bewusst nochmal auf die schönen Momente des nun fast vergangenen Jahres besinnen… Bei mir war einer dieser Momente der Besuch auf der österreichischen Festung Altfinstermünz nahe Nauders: Du fährst mit dem Shuttle vom Parkplatz an der Hauptstraße aus einen Waldweg hinab – und plötzlich geben die Bäume die Sicht auf eine atemberaubende Schlucht frei…
Der noch junge Inn hat hier mit seinem türkisfarbenen Alpen-Gletscherwasser eine tiefe Schlucht in die Felsen gegraben. Die Gebäude der Festung Altfinstermünz schmiegen sich wie Adlerhorste an das Gestein. Und weil der Fluss hier die Grenze zwischen Österreich und Schweiz markiert, kann man über die kleine Holzbrücke mal eben hinüber in die Schweiz marschieren. Ein wunderschöner Ort, und selbst in der Hochsaison sind hier kaum Menschen unterwegs.
Für die Kinder gibt es nicht nur einen Spielplatz, sondern innerhalb der Festung auch Mittelalter zum Anfassen: Wo spielten die gelangweilten Grenzsoldaten einst Messerwerfen? Die Spuren in der dicken alten Holztür sind noch heute zu sehen. Und wie sah eigentlich ein mittelalterliches Klo aus? Die Hinterlassenschaften fielen an der Festungsmauer hinunter… Eine neue Stahltreppe an der Außenmauer der Festung eröffnet schwindelnde Ausblicke über das Inntal und die Brücke. Abenteuer pur gibt es auf dem düsteren Felsweg vom Klausenturm und Besucherzentrum hin zum Sigmundseck – ein 35 Meter langer, feuchten Höhlengang.
Und draußen nicht verpassen: mal kurz zu Fuß hinüber in die Schweiz gehen, über die dumpf klingenden Bohlen der alten Holzbrücke mit ihrem Brückenturm.
Die Familienführung zu buchen, lohnt sich hier auf jeden Fall, unser Guide hatte ein absolutes Händchen für Kinder und konnte richtig spannend erzählen – oder man erkundet die Festung an einem der Rittertage für Kinder (und Erwachsene).
Infos gibt es beim Tourismus-Büro, auch zum allgemeinen Kinderprogramm in Nauders namens „Draussen.Hausen“: Nauders, Dr.-Tschiggfrey-Str. 66, Tel.. +43 (0) 50 225 400 bzw. unter www.nauders.com/de