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Texel: Von verwegenen Krabbenfischern

Lässig steht er vor seinem frisch angestrichenen Kahn, der „TX Emmie“, dreht sich eine Zigarette und grinst frech: „Na, willst’ auch mit uns raus?“ Der verwegene Texelaner mit Strickmütze und greller Fischerkluft, dass es einem in den Augen weh tut, sieht aus wie der Inbegriff eines Seemanns. Ich besuche Roland Hoijberg, er ist Krabbenfischer auf der holländischen Insel Texel. Tiefe Narben und Falten ziehen sich durch sein braun gebranntes Gesicht. Graublonder Dreitagebart, eine kleine goldene Kreole im Ohrläppchen. Ein Kauz, der eigentlich lieber für sich ist. Seit über 30 Jahren arbeitet Roland Hoijberg auf der rauen, unbarmherzigen Nordsee, kennt dort jede Tücke. Doch jetzt nimmt er im Sommer Touristen mit raus aufs Wattenmeer – zum Krabbenfischen.   Er muss. Die Fischerei ist auch auf Texel weniger geworden, noch rund 25 Berufsfischer gibt es hier. Wir tuckern langsam an der Küste der größten westfriesischen Insel entlang. Salzig-frische Nordseeluft weht um die Nase, Möwen kreisen ums Boot und hoffen auf Fischreste. In der Ferne liegen Seehunde auf den Sandbänken und faulenzen. Mit riesigen Netzen holt Roland die Garnelen aus …