Jeden morgen um 5 Uhr aus den Federn hüpfen? Ein Traum… zumindest, wenn du mit einem Natur- und Tierfotografen auf Pirsch gehst – plötzlich erschließt sich die Zauberwelt von Morgentau, Nebel und weichem Licht.
Vergangenes Wochenende waren wir gemeinsam mit dem Naturfotografen Willi Rolfes in seiner Heimat, dem Oldenburger Münsterland, unterwegs. Am ersten Morgen ging es auf ins..
Goldenstedter Moor
Die aufgehende Sonne taucht die Landschaft in Goldtöne.
Dieser Lebensraum bildet zusammen mit weiteren aus der Region ein riesiges Schutzgebiet, zählt zu den wertvollsten Moorlandschaften Deutschlands. Doch obwohl dieses Lebensraum unter Naturschutz steht, gibt es noch alte Torfabbaugenehmigungen. Das heißt, diese Firmen bewirtschaften das Moor noch so lange und bauen Torf ab bis diese alten Genehmigungen ausgelaufen sind. Deshalb findet man hier ursprüngliches Moor neben trockengelegter, brauner Flur, auf der Torfballen aufgestapelt sind. Neben Wiedervernässungsflächen gibt es Traktoren und Bagger, die den Torf aufladen und wegtransportierten. Und wir haben festgestellt, dass hier echte Typen arbeiten, Menschen mit einem „Gesicht wie eine Landschaft“ (Zitat Willi Rolfes).
Im Urwald Baumweg
Dieser Urwald ist eigentlich kein echter (im Sinne „vom Menschen unangetastet“), sondern ein ehemaliger Hutewald, der sich selbst überlassen wurde. Hutewälder waren einst von Menschenhand gepflanzt, hierher trieben sie ihr Vieh, damit es sich an Bucheckern und Eicheln sattfressen konnte. (so etwas könnt ihr live übrigens hier sehen…)
Weil Bäume in Hutewäldern in großem Abstand gepflanzt wurden, konnten sich daraus richtig dicke Baumriesen mit ausladenden Ästen entwickeln. Und wenn so ein Hutewald sich selbst überlassen wird, verleihen tote Äste und knorrige Baummethusalems ihm eine ganz besondere Atmosphäre – wie hier im Urwald Baumweg. Einziges Manko war, dass wir den Nachmittag für den Urwald-Ausflug genutzt haben, das merkt man der Lichtstimmung auch an. Tipp von Willi Rolfes: Wald sollte man am besten bei Nieselregen fotografieren.
An der Thülsfelder Talsperre
Bei unserer nächsten Tour geht es zur Thülsfelder Talsperre, im Norden des Oldenburger Münsterlands. In diesem Naturschutzgebiet blüht gerade die Heide und Schäfer Jürgen Preut sorgt mit seinen Heidschnucken und Ziegen dafür, dass die Landschaft in diesem Naturschutzgebiet erhalten bleibt. Überall haben Kreuzspinnen ihre typischen Radnetze zwischen den Halmen aufgespannt, die im Gegenlicht der aufgehenden Sonne glitzern. Ja, die Morgenstunden sind ein Traum…
Ein dickes Dankeschön für viele neue Erkenntnisse und Aha-Erlebnisse geht an den Naturfotografen Willi Rolfes, der so freigiebig sein Wissen mit uns geteilt hat. Ermöglicht wurde diese Reise durch den Verbund Oldenburger Münsterland e.V., vielen Dank dafür!
Traumhafte Photos, Iris! Warum immer nur in die Ferne schweifen? Zauberhafte Landschaft, da kommt bei mir gleich Fernweh hoch! Ich war vor einigen Jahren auch mal dort und werde bestimmt mal wieder hinfahren!
Liebe Eva, ganz genau, es muss nicht immer die Ferne sein. Danke für dein Kompliment!
Was für wunderschöne Aufnahmen. Klasse.
LG Mel
Danke liebe Mel, das freut mich sehr!
Schöööön!! Die Morgenstunden sind wirklich toll! Herrliche Ruhe, sanftes Licht! Die zauberhafte Stimmung kommt in den Bildern gut zum Ausdruck! LG Simone
Danke liebe Simone 🙂