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8. Adventstürchen: Wandertour auf der Chinesischen Mauer

08-tuerchenBesinnen auf die besonderen Momente im vergangenen Jahr? Dazu gehört für mich unbedingt das individuelle Eintauchen ins „Reich der Mitte“. Eintauchen, erklettern, erkunden – wie immer man es nennen man. Denn wer glaubt, dass man China heutzutage noch immer nur per Pauschalreise kennenlernen will, der liegt „knapp“ daneben. Das gilt ganz besonders auch für die Große Mauer: Statt sich mit hunderten anderen Besuchern…… – chinesischen Touristen ebenso wie Westlern – auf den kleinen Abschnitten renovierter Mauer zu drängen, wo der Zugang obendrein noch Eintritt kostet und von vielen kitschigen Souvenirs gesäumt ist. Wieviel schöner ist es doch, mit Zeit und Wanderstiefeln ein Stück der restlichen mehr als 20.000 Kilometer zu erforschen! Auch wenn die zum Teil verfallen sind. Manche Wachtürme sind nur noch ein Steinhaufen. Manchmal geht’s durch dichtesP1090299_1k

Gestrüpp oder über breite Spalten. Kleine Blümchen lugen aus den Ritzen hervor, der Wind pfeift auf der Kuppe, von wo einst angreifende Mongolen besonders gut zu sehen gewesen wären. Mit solchen Ausblicken schmecken uns die Pausen mindestens doppelt so gut! Hinten im weiten Tal triftt Geschichte auf Moderne: Ein Wald von Windrädern schaufelt alternative Energie…

Vielleicht die Krönung unserer Wanderung: im Zelt übernachten – nicht auf, aber direkt neben der Mauer – und morgens früh den Sonnenaufgang mit erstem heißen Tee genießen…P1080798_1k

Viele hundert Kilometer sind von Beijing aus gut zu erreichen, schließlich sollte die „zhōngguó cháng chéng“ (China + groß/Chef + Mauer/Stadtwall) auch die „běi jīng“ (Norden+Hauptstadt) vor den Mongolen schützen. Traut Euch! Wer nicht alleine planen will, findet in der Stadt auch Wandervereine wie die „Beijing Hikers„, die kurze und lange Touren veranstalten.

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"Die Welt ist ein Buch. Wer nie reist, sieht nur eine Seite davon" - so wahr! Also fuhr ich als Kind in Büchern um die Welt, bis nach Taka-Tuka-Land. Heute bin ich "in echt" unterwegs und schreibe manches Buch selber ;) Per Bahn, Pedale, Paddel und per pedes reise ich am liebsten, als Wissenschaftsjournalistin, Reiseautorin und Fotografin immer mit offenem Blick. Und einem Faible für Sprachen. In Bolivien und der Arktis, Australien, China oder Island. Slowenien, Polen. Finnland. Ach... Reisen!

2 Kommentare

  1. Einer meiner schönsten Momente auf der Großen Mauer erlebte ich im Rahmen einer Pauschalreise: Badaling im rosa Licht der untergehenden Sonne, ein Glas chinesischen Rotwein und weit und breit keine anderen Touristen. Ja, das gibt es auch! LG Ulrike

    • Dörte sagt

      Oh, schön!!!
      Das hätte man einer „bösen Pauschalreise“ gar nicht zugetraut, oder?? 😉

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