Mit Freddie und Hund Tilda war ich zum Wintercampen in Dänemark. Statt Frostbeulen und Schnee hatten wir Licht und Sonne, zum Teil jedenfalls. Geschlafen haben wir ganz bequem in Hütten, also nix mit klammen Schlafsäcken, tropfenden Zelten und zugigen Waschhäuschen. Wintercampen de luxe!
Jetzt also Wintercampen. Das letzte Mal war ich als Kind campen, mit den Pfadfindern lebten wir in Jurten und Kohten. So richtig basic: matschige Böden, tropfende Planen und klamme Schlafsäcke. Kochen überm Lagerfeuer und waschen im Fluss. Herrliche Tage und Erinnerungen, die so schön sind, dass sie schon wieder weh tun. Für Wintercampen allerdings keine tolle Vorstellung.
So ursprünglich geht es diesmal nicht zu, wir haben eine Hütte mit allem Luxus: bequemen Betten, Küche und beheiztem Bad. Mein Abenteuer ist ein bisschen beleidigt, aber das ist nicht zu ändern. Angesichts des schon seit Tagen wütenden Sturms und des Dauerregens bin ich über die Annehmlichkeiten heilfroh.
Unsere erste Station ist die älteste Stadt Dänemarks Ribe. Der Campingplatz Ribe Camping liegt sehr ruhig am Wald, etwa anderthalb Kilometer vom Stadtzentrum entfernt und auch zur Nordsee ist es nicht weit. Passend dazu haben wir eine Wattenmeerhütte, die keine Wünsche offen lässt.
Dinge, die man im Winter mit Kind in Ribe gesehen und gemacht haben sollte:
- Mittelalterliche Fußgängerzone zum Bummeln wirklich herrlich
- Hafen, der die Stadt im Mittelalter reich und bedeutend gemacht hat
- Dom von Ribe – das Wahrzeichen der Stadt ist nicht zu übersehen. Bei gutem Wetter ist der Blick vom Bürgerturm (kein Kirchturm) über die Marschlande und die Wattinseln einmalig. Das Innere ist hell, klar und modern und in den 1980er Wikingermuseum in der Innenstadt, nicht zu verwechseln mit dem Wikingercenter, das nur im Sommer offen hat. Auch für Kinder ein erlebnis, es gibt ein Wikingerboot, das betreten werden darf und ein großes Spielzimmer mit Ritter- und Wikingerkostümen wie einem echten Kettenhemd und diversen Spielmöglichkeiten, die so nicht alle Tage geboten werden.
- Café Quedens Speis und Trank und schöne Kleinigkeiten zum Kaufen. Dinge, die man nicht unbedingt braucht, die das Leben aber einfach schöner machen. Auch leckere Edel-Schokolade.
- Weis Stue – in einem windschiefen Fachwerkhaus liegt eines der ältesten Gasthöfe Dänemarks. Schöner Blick auf den Marktplatz und typisch dänisches Essen.
- Ausflug nach Römö Im Winter hat man Europas breitesten Sandstrand fast für sich. Die meisten Geschäfte haben geschlossen. Picknick mitnehmen und es sich am Strand gut gehen lassen. Im Winter dürfen Hunde frei laufen. Herrlich: Bei Ebbe mit dem Auto ins Watt fahren
Es gibt natürlich noch viel mehr, nur wir haben es nicht geschafft. Anregungen auch hier und auf visitribe und im Ribe Magazin 2016
Wir sind dann weiter auf den Campingplatz Tornby Strand bei Hirtshals gefahren, der auch im Winter geöffnet hat. Auch hier hatten wir eine wunderbare Hütte. Fußläufig liegen Dünen und die Nordsee, wo wir bei Sturm spazieren waren.
Tipps für Hirtshals
- Besuch NORDSØEN Oceanarium Im Winter ist nicht viel los und wir hatten das Streichelfischbecken für uns. Cool ist der Spielplatz draußen, wo man auf einem Fischerboot verschiedene Windstärken erleben kann. Mütze festhalten!
- Hafen gucken
- Ausflug nach Skagen, eine meiner Lieblingsstädte in Dänemark. Auf dem Hinweg einen Abstecher in die Dünen machen.
Visitdenmark hat die Reise unterstützt. Danke dafür!