Autor: Sandra Malt

Normandie im Herbst: Die Kunst der Austernpilze mitten im alten Steinbruch

Als ob es die kostbarsten Edelsteine wären, so vorsichtig nimmt Olivier die kleinen und großen Champignons langsam aus der Erde und bricht ganz vorsichtig die Stengel ab. In aller Seelenruhe mit einem sanften Lächeln auf den Lippen. Ich verstehe die Leidenschaft des Pilzzüchters, einer der letzten Champignon-Züchter in der Normandie. Im Herzen der Terre d’Auge, in der Calvados-Region, liegt in dem Städtchen Orbec versteckt hinter kleinen Gärten ein alter Steinbruch mit viel Geschichte: Hier gedeihen weiß-graue Champignons de Paris, die Kunstwerke von Austernpilzen und japanische Shiitaké im feucht-warmen Dunkeln auf rund 9000 Quadratmetern unter der Erde. Ich besuche Olivier Perrel, um die wahre Kunst der normannischen Champignonzucht näher kennen zu lernen.

Alkmaar: Von Käseträgern, Grachten und einem grünen Gourmet-Lokal – elf Tipps

Sie tragen die schweren Käselaiber auf den „Beeren“ (Holztrage) und rennen zu zweit quer über den Waagplein-Platz, der Schweiß läuft ihnen das Gesicht herunter und trotzdem sehen sie richtig elegant aus in ihren weißen Anzügen und den bunten Strohhüten der alten Gilde. Eine historische Tradition, der älteste und größte Käsemarkt der Niederlande in Alkmaar. Überall liegen aufgestapelt riesige orangefarbene, runde Laiber. Viele Gäste schauen an diesem Freitag den Käseträgern der vier Zünfte zu, viel Getümmel… Trotzdem ein wunderschönes Erlebnis für mich. Die Sonne scheint noch richtig intensiv, die stolzen Männer laufen im Wiegeschritt über den Platz. Ich bin in der Region Ontdek Hart van Noord-Holland unterwegs. Hier meine elf besten Tipps für einen Kurztrip in die lebendige Handelsstadt nördlich von Amsterdam. Kaum zweieinhalb Stunden von Düsseldorf entfernt.

Colorado: In den wilden Fluten des Arkansas

„So und wenn das Schlauchboot umkippt und ihr seid noch dadrunter, versucht direkt unter dem Boot wieder heraus zu tauchen“, der hübsche, sportliche Brandon grinst mich übers ganze Gesicht an und denkt wahrscheinlich: „Ist doch das Normalste überhaupt – und ganz easy peasy…“ Ich habe mir nur gerade mit ach und krach den hautengen Wetsuit übergezogen, bin froh, dass ich ihn und die Schwimmweste noch drüber bekommen habe. Und denke mir nun: „Wenn das Schlauchboot mitsamt uns, den kleinen Jungs und meinem 85jährigen Vater in den Fluten des Arkansas Rivers umkippen würde…“ Oh nein… Langsam wird mir doch Angst und Bange. Ich überlege mir kurz, ob diese Raftingtour in Buena Vista, im Herzen des US-Staates Colorado, wirklich das richtige für einen Familien-Trip ist. Doch dann wird es ein geniales Abenteuer in den Rockies, über das wir noch lange lange reden …

Holland: Mit Polleke durchs Watt in Friesland

„Wir laufen immer hinter den Gezeiten. Wenn das Wasser zurückfließt in die Nordsee, beginnt unsere Wanderung durchs Watt“, erklärt mir Polleke. Ihr ist die Liebe zum Meer wahrlich ins Gesicht geschrieben, die feinen Linien, leicht braun gebrannt. Noch viel mehr aber ist die Leidenschaft zum Ozean in ihrer Gestik verankert. Wenn Polleke Wiynberg mir die Bedeutung des Wattenmeeres für das ganze Ökosystem erläutert, etwa die Wattwürmer, Krabben und Austern im Schlamm zeigt. Sie überzeugt. Wir stehen mit der Wattführerin und ihrem Kollegen Wim auf einem alten Fischkutter, mitten im Unesco-Weltnaturerbe Wattenmeer. Unser Ziel während dieser Pressereise zum Slow Traveling: eine Sandbank ganz in der Nähe der autofreien Insel Schiermonnikoog im niederländischen Friesland.

Malta: Der Frieden inmitten der Bienen – kulinarische Tipps rund um die Insel

Es surrt und surrt um mich herum, die Sonne knallt herab, zigtausende von maltesischen Honigbienen fühlen sich hier merklich wohl inmitten der grünen Olivenbäume nahe der St. Paul’s Bucht im Norden Maltas. „Ich war schon immer mit Honigbienen zusammen. Das ist meine Leidenschaft, seitdem ich mit meinem Großvater das erste Mal Honig gemacht habe“, erzählt Thomas Galea und lächelt sanft. Der Maltese mit dem dunklen Vollbart findet hier „seinen Frieden“. „Hier vergesse ich die Probleme aus dem Büro“, sagt er. Der Alltag sei stressig genug, mit über 5000 Kunden aus der Landwirtschaft, die er derzeit betreue. „Da kann ich inmitten meiner Bienen einfach abschalten.“ Und wahrhaftig, denke ich mir, während ich in meiner Art Raumfahrtanzug so durch die Bitnea-Olivenbäume stapfe – bei 27 Grad… Das Surren der Bienen hat wirklich etwas Meditatives – so mitten im Grünen der Olivenhaine, in der Ferne flackert das azurblaue Mittelmeer. Ein ruhiger Start meiner Pressereise durch die mediterranen Aromen und kulinarischen Highlights von Malta.

Dachstein: Auf Kufen über die weißen Felder in Ramsau

Eine traumhafte Erinnerung an den Winter: So richtig dick eingepackt in kuscheligen Wolldecken sitzen wir auf dem Pferdeschlitten von Bauer Christian Landl und genießen die traumhafte Stille in Ramsau am Dachstein in der Steiermark. Nur sanftes Klirren des Pferdegeschirrs… In der Ferne das majestätische Dachsteingebirge, langsam geht die Sonne unter vor massiven Alpengipfeln. Schnee bedeckte Felder. Knapp eine halbe Stunde entfernt von dem trubeligen Skizirkus in Planai. Christians kleiner Gehilfe, ein süßer Schosshund, sitzt frech kläffend neben seinem Herrchen in erster Reihe. Mein persönliches Highlight der Pressereise kürzlich nach Schladming-Dachstein.

Steiermark: Skiyoga, Rodeln und Skifahren in Schladming-Dachstein

Direkt am Abend geht es noch los hoch auf den Berg, die Rodel unter den Arm geklemmt, ab in die Gondelbahn und los geht’s: Nachtrodeln auf der Hochwurzen. Ich dachte noch: Ach, wir gehen bestimmt erst ‚was Leckeres auf der Hütte schlemmen, ein paar Schnäpse stemmen – und dann wird das schon klappen mit dem Rodeln. Ich hab’s ja Ewigkeiten nicht mehr gemacht und hab‘ doch höllischen Respekt vor dem Schlitten und der steilen Piste runter zur gemütlichen Tauernalm – auf der Hochwurzen mitten im österreichischen Schladming-Dachstein. Pustekuchen aber, wir stürzen uns erst die beleuchtete Rodelbahn mit einer Länge von – sage und schreibe – sieben Kilometer runter, um uns hoffentlich hinterher auf der Alm zu belohnen…

Schottland: Eiskalte Neujahrsgrüße aus den Highlands

Was wird das neue Jahr 2025 wohl bringen?? Hoffentlich natürlich auch Gutes! Und eine Menge interessanter Reisen! Ich bin mit der Familie zum Start des Jahres weit weg gefahren, an die Ostküste von Schottland, ins kleine, urige Fischerdörfchen Portmahomack auf der Tarbat-Halbinsel. Sie liegt auf Schottlands bekannter Rundroute “ North Coast 500″. Von Edinburgh nochmal gute vier Stunden mit dem Auto. Die lohnen sich aber dicke … Mehr von dem Lobster-Dorf und seiner geschichtsträchtigen Kirche für euch bald hier im Blog. Erstmal wünschen wir euch aber ein frohes neues Jahr, viel Glück, Liebe und Gesundheit für euch alle – und spannende Trips in nahe und ferne Reiseziele!

Finnland: Der Weihnachtsmann lebt in Lappland

Weiße Schneedecke, bittere Eiseskälte um die minus 30 Grad im Winter, traumhafte Wälder mit schwer Schnee behangenen Fichten. Rentiere ziehen durch die Wälder, suchen Futter unter der festen Schneedecke. Rovaniemi ist die Heimatstadt des finnischen Weihnachtsmannes. Hier lebt Santa in dem kleinen, romantischen Elfendorf Tonttula Elämyskylä. Vor einer Weile schon konnte ich das süße Städtchen mitten in Lappland weit oben im Norden am Polarkreis während einer Pressereise besuchen. Auch im Herbst ist das finnische Lappland übrigens ein Traum!

Emilia Romagna: 11 Tipps für eine Städtetour in Norditalien mit den Kids

Wird das wohl klappen, mit den wilden Jungs eine Städtetour mit Schlemmen, Kultur und viel Schlendern durch die kleinen Städte Italiens? Ein großes Fragezeichen stand da kurz vor den Herbstferien. Doch dann dachten wir:  Italien, DAS Lieblingsland meiner Kindheit, die Italiener lieben doch Kinder, also einfach ausprobieren. So buchen wir die Reise nach Bologna in der schönen Emilia Romagna. Hier also meine elf schönsten Tipps, was ihr so mit Kindern in Bologna und den Städtchen drumherum im Herbst unternehmen könnt.