Alle Artikel in: Reisen

Vías Verdes: Auf dem Rad durch die Extremadura

Abseits der Küste, weit in Spaniens Westen und nahe der Grenze zu Portugal liegt die Region Extremadura. Kaum bekannt, dünn besiedelt, mit Kulturschätzen sowie einem Nationalpark in dem Geier und Adler leben. Unterwegs mit dem Rad auf stillgelegten Bahnstrecken, den Vías Verdes, konnte ich ein bisschen hinein schnuppern in diese ruhige, ländliche Gegend.

Aalsmeer und die Fliederzüchter

„Es ist der einzige Ort in Holland, wo du Flieder auf Inseln wachsen lässt und in Gewächshäusern dann zum Blühen bringst“, erklärt mir Henk van Leuwen. Mit stolzem Blick schaut der Bootskapitän über Hunderte von Inseln voller Flieder-Plantagen hinweg und manövriert sein Holzboot durch die engen Kanäle. Der extrem Nährstoff haltige Torfboden und das Süßwasser des Westeinderplassen, ein Überbleibsel des Haarlemermeers in Noord-Holland, sind einfach super für den Flieder. Die hohe Kunst der Flieder-Zucht. Ich besuche Aalsmeer, gleich um die Ecke von Amsterdam. Ein netter, kleiner Ort – und Zentrum des niederländischen Blumen- und Ziergehölzeanbaus. Auch bekannt als „die flower capital“ der Niederlande: In Aalsmeer findet in den Hallen der Royal Flora Holland die größte Blumenversteigung der Welt statt – mit täglich zwölf Millionen verkauften Blumen. 

Holland: Ein Blumenmeer aus Tulpen – in Beemster

Ein wahres Blumenmeer aus Tulpen, wunderschöne Pink- und Lilatöne, wo das Auge nur hinblickt. Inmitten des alten Beemster Polder – keine halbe Stunde nördlich von Amsterdam gelegen. Dieser wurde bereits im 17. Jahrhundert erbaut, um aus dem bedrohlichen Binnengewässer De Beemster fruchtbares Ackerland zu machen. Im Jahre 1612 war der Beemster trocken gelegt mit Hilfe von 43 Windmühlen, die den See leer pumpten. Eine geniale Landschaftsplanung nahm ihren Lauf. Ich habe mir die blumenreiche holländische Gegend auf einer Pressereise vor ein paar Tagen näher angesehen.

Long Island: Krebse zum Anfassen in Bridgehampton – ein guter Tipp für die Hamptons

Long Island – eindeutig eins meiner Lieblingsziele. Immer wieder komme ich hierher an die Ostküste der USA, meist nach Southampton. Gerade im Frühjahr ein guter Tipp, die Strände sind menschenleer. Wirklich keine Menschenseele weit und breit. Zeit zum Durchatmen und die Seele baumeln lassen. Und das Gute: Im April könnt ihr noch an vielen Stränden direkt parken, im Sommer ist das vielfach nur mit einer Art Anwohner-Genehmigung möglich oder sehr teuer. Oft zeigt sich jetzt im Frühjahr schon die Sonne, mildere Temperaturen nach einem meist bitterkalten Winter.

Im Zug durch Europa – ein Hoch aufs erste Mal Interrail !

Schon den Sommer verplant für die große Urlaubsreise? Oder auch Frühling, Herbst, Winter? Am nahesten ran an die Menschen in anderen Gegenden kommt man ja per Zug. Und da weckt die aktuelle Ausgabe eines Reisebuchs doch Erinnerungen an einen weit zurück liegenden Interrail-Trip… Ach ja, zurzeit verlost die EU unter allen 18-Jährigen noch einige Tage lang frische solche Grenzenlos-Tickets (s.u.)! Weitersagen!!

Dubai: Rein in die Wüste – mit Dromedaren und Oryx-Antilopen

Rauf auf den alten Land Rover, rein in die staubige Wüste. Vorbei an einer Herde grasender Oryx-Antilopen, die entgegen kommenden Dromedare wackeln langsam und ganz gemächlich ihres Weges, ein paar Beduinen in weißen Kandoura-Kleidern begleiten sie in den roten Sanddünen. Wir sind auf einer Wüsten-Safari mit Platinum Heritage inmitten des Dubai Desert Conservation Reservats. Es ist der erste Nationalpark von Dubai. Das Reservat wurde im Jahr 2003 gegründet, um die letzte unberührte Wüstenlandschaft in dem sehr entwicklungsbestrebten Emirat zu schützen. 6000 indigene Bäume  und Büsche wurden wieder eingeführt, 600 Oryx-Gazellen kamen hinzu. Nicht so einfach, meine ich, bei dieser Millionenmetropole, die nach immer mehr Superlativen strebt und wo die Wolkenkratzer wie Pilze in den Himmel schießen. Noch im 19. Jahrhundert lebte das frühere Fischerdorf vom Fischfang und dem Ertrag der Dattelpalmen-Plantagen. Beduinen beherrschten die Stadt. Das Reservat ist 225 Quadratkilometer groß. Es ist das größte Stück Land, das der Regierung von Dubai gehört. 

Lissabon: Weihnachten mit Königskuchen, Madonna-Figuren und Straßenbahn-Tour – ein paar Tipps

Einfach romantisch schön und verträumt, dieses sanfte, warme Licht in den Morgenstunden eines Novembertages auf den Hügeln von Mouraria, einem maurisch geprägten Viertel von Lissabon. Weiß-blau gekachelte alte Häuser in engen Gassen, die historische Straßenbahn der Linie 12 kriecht die Berge hoch, die in hübschen Plätzen hoch über dem Hafen enden. Ich verliebe mich schnell in diese lebendige Stadt so voller Gegensätze. Majestätische Kirchen und Paläste wechseln sich ab mit grünen Plätzen und Altbauten, an denen die Kacheln längst abblättern. Urige Lokale in engen, verwinkelten Gassen. Ich habe Lissabon gerade erst besucht – zu Beginn der Weihnachtszeit. Da darf ein Abstecher bei der ältesten Konditorei der europäischen Metropole nicht fehlen: der Confeitaria Nacional.

Spanien: Wo die Baskenmütze herkommt – Balmaseda im Baskenland

Eigentlich ein eher unscheinbares Städtchen im Norden von Spanien. Das ruhige Balmaseda – die älteste Stadt der Provinz Biskaya, gegründet im Jahre 1199. Gelegen zwischen den Bergen, direkt am Fluss Kadagua – und auf der lukrativen Handelsroute zwischen Kastilien und dem Baskenland. Ein Ort zum Durchatmen, Runterkommen. Ich bin auf einer Pressereise zu den „Slow Cities“ des Baskenlandes unterwegs. Das Thema gehört zu der „Cittàslow“-Bewegung, die ursprünglich aus Italien stammt und sich der Verbesserung der Lebensqualität in den Städten, der Nachhaltigkeit, dem Öko-Tourismus und regionalen Schwerpunkten verschrieben hat. Balmaseda gehört dazu. Ebenso ein eindrucksvolles Zeugnis der Industriekultur in dieser Region ist die Textilfabrik „La Enkartada“ aus dem Jahre 1892. In den 1990er bankrott gegangen, wurde die Fabrik 2007 in ein geschichtsträchtiges Museum umgewandelt. Hier kommt die Baskenmütze her. Die Txapela – im Baskischen. Eine tolle Mütze, die ich bestimmt im Winter oft tragen werde. Ich musste sie mir einfach noch kaufen nach dem Rundgang durchs Museum…

Bunkertunnel - Lichtinstallation

Stettiner Unterwelt: In den historischen Tunneln von Szczecin

Kurz hinter Berlin quasi, wo die Oder ins Meer mündet, liegt Stettin – oder für geübtere Zungen: Szczecin. Die polnische Zungenbrecher-Hafenstadt (in etwa: Schtschetchin)  birgt spannende Geschichte in ihrem Bauch. Wir sind den Lichtern und Geräuschen nach unten gefolgt…