Eigentlich wollten mein Reisekind, der Tauchhund und ich Strandkörbe an der Nordsee testen. Keine Spinnerei, bei Temperaturen von 20 Grad in der Sonne, schien die kühne Idee mitten im März machbar zu sein. Aber dann kam Tief Filiz und Plan B musste her: das Multimar Wattforum in Tönning. Ein wunderbarer Ausflug, dank Tief Filiz.
150 Strandkörbe in St. Peter Ording aufgestellt, hatte ich im Hamburger Abendblatt gelesen. Was für eine göttliche Vorstellung. Dazu knallte die Sonne mit frühlingshaften 20 Grad vom Himmel und meine Strandgefühle erwachten, wollten befriedigt werden. Sonne, Strand und Meer – sofort! Ging aber leider nicht. Meine Sehnsucht nach Ferien-Feeling musste bis zum Wochenende warten. Super, am Sonntag packe ich Picknickkorb, Sandspielzeug und ganz verwegen Badezeug, schnappe mir Kind und Hund, um an die Nordsee zu fahren. So weit der Plan. Doch Pustekuchen, der Wettergott machte uns einen Strich durch die Rechnung. Kalt, Nebel, Nieselregen. Wir haben halt doch erst März. Nix mit Strandkorb, aber trotzdem Nordsee. Schließlich hatte ich es Frederik fest versprochen. Das wird gehalten, komme, was wolle. Im Leben gibt es immer einen Plan B, predige ich dem Kind, also muss ich auch einen haben.
Schon oft bin ich dran vorbei gefahren, hatte es aber noch geschafft, hinein zu gehen. Ins Multimar Wattforum in Tönning. Wale, Watt und Weltnaturerbe. Hört sich spannend an und spielerisch lernen, ist nie verkehrt, denkt der Bildungsbürger in mir.
Also Verpflegung gepackt, schließlich fährt man von mir knapp anderthalb Stunden, da muss ich gegen Hungerattacken gewappnet sein 😉
Der Norden zeigte sich von seiner ungemütlichsten Seite und vertrieb die letzte Mini-Hoffnung auf einen sonnigen Strandtag. Trotz Sturmböen, Dauerregen und Nebel, sind wir gut in Tönning angekommen. Und die Brötchen haben immerhin bis zur Autobahn gehalten.
Eigentlich hatte ich mit etwa zwei Stunden Museums-Zeit gerechnet, am Ende wurden es fünf und das auch nur, weil der Laden geschlossen wurde.
Was soll ich sagen – das Wattforum ist genial. Wie
funktionieren Ebbe und Flut, was lebt in Watt und Meer, im Brandungbecken (mit Brandung zum Selbermachen), Aquarien und ein Walskelett. Vieles zum Ausprobieren, Mitmachen und Hören. Nicht nur Vogelstimmen, sondern auch die unterschiedlichen Wal-Laute. Ihre Gesänge zum Entspannen und Träumen.
Angebote vom Kleinkind, über Teenager bis zum Erwachsenen.
Gut, Pommes gab es auch und die waren auch richtig gut.
Am Nachmittag klart es sogar auf, so dass wir ohne Regenzeug auf den riesigen Spielplatz gehen. Riesenspaß für’s Reisekind: Leuchtturmrutsche, Krabbenkutter und ein Wal zum Klettern, Spielen, Toben. Frederik fand ziemlich schnell Freunde, mit denen er tobte, während wir Eltern frierend und bibbernd im eisigen Nordseewind warteten.
Zum Glück war der riesige Wasserspielplatz noch außer Betrieb, sonst wäre ich wirklich erfroren. Aber bald wird es ganz sicher warm und das Wasser angestellt. Wenn das kein Grund zum Wiederkommen ist. Also, Tiefs Filiz und Konsorten, zieht ab, damit wir am Wasser nicht erfrieren.
Frederik hatte es so gut gefallen, dass er mich gleich am Montagmorgen löcherte und bettelte, wann wir wieder zum Multimar Wattforum fahren. Bald. Ganz bestimmt. Versprochen! Aber auch an den Strand nach St. Peter Ording.
Mehr Infos über Schleswig-Holstein, Land zwischen den Meeren gibt es auf Schleswig-Holstein Tourismus
Das klingt super! Wenn wir das nächste Mal im Norden sind, dann steht das auf dem Programm, vielen Dank für den Tipp!!
Liebe erdhummel, Danke. Das Multimar Wattforum ist wirklich super. Bald folgen noch mehr Tipps 😉
Diese Geschichte mit der Ebbe-Flut-Simulation kenne ich aus dem Universum Bremen, das ich einige Male mit meinem Filius besucht habe. Das Wattforum hört sich auch klasse an! Und wenn das echte Watt dann noch vor der Tür liegt … 🙂 Schöner Tipp! Sonnige Grüße,
Jutta
Liebe Jutta, sobald das Wetter mitspielt, geht es auch ins echte Watt, auch immer wieder ein Erlebnis. Beste Grüße Silke
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Möchte so gerne wieder an die See! Nord- oder Ostsee, egal!
Schöne Woche.
LG
Sabine
Liebe Sabine, ja, komm! Darum haben wir uns den Norden ausgesucht – immer See-Nähe 😉