11 Tipps für..., Familie, Lieblingsziel, nah dran, Städtetrip
Kommentare 3

New York: 11 Tipps zu Brooklyn – das andere New York

Mit zwei kleinen Jungs nach New York City zu reisen, ist doch immer wieder ein Abenteuer. Aber ein spannendes – und wirklich zu empfehlen. Am letzten Wochenende haben wir Brooklyn näher unter die Lupe genommen, soweit das möglich war mit den Kids, der Sommerhitze und nur zwei Nächten Zeit. Brooklyn ist klasse, vielseitig, das andere New York!  Eher nicht so das wohlhabende wie Manhattan, wo die Mieten unbezahlbar sind wie auch das Leben an sich. In Brooklyn haben unsere Jungs auch andere Seiten an Big Apple entdeckt – wie etwas homeless people mitten auf dem Boardwalk. Hier nun meine 11 Tipps für Brooklyn mit Kids.

Der Superhero-Laden

Ok, nicht das typische Ziel, wo ihr zuerst hinschlendern würdet. Aber für unsere Jungs, Lennard (fast 7) und Samu (4) gibt es gar keine andere mögliche Alternative. „Das sind unsere Helden, da müssen wir unbedingt zuallererst hin“, erklären sie uns schon auf der zweistündigen Fahrt von Long Island nach Brooklyn. Und so schlecht finde ich den winzigen Superhero-Supply-Laden an der 372 Fifth Avenue/Fifth Street dann auch gar nicht. Er verkauft halt alles Mögliche, was kleine und große Superhelden so benötigen: magisches Pulver, Spionagebrillen, (fast) unsichtbar machende glänzende Umhänge und knall pinke oder grüne Gecko-Klebe-Handschuhe.

Lennard und Samu sind glücklich – und wir auch. Und was uns der nette Verkäufer noch verrät: “ Wir haben eine Geheimtür – für schreibwütige Kids und Teenager.“ In den Sommerferien bietet das Geschäft Kurse für kreatives Schreiben an. Kinder aus ganz Brooklyn und anderen Stadtteilen des Big Apple schreiben hier eigene Gedichte, Geschichten, Comics und drucken ihre Bücher dann hier direkt aus und verkaufen sie in eben diesem Laden. Eine tolle und erfolgreiche Idee. Und wer noch gerne schnell leckeren Fish and Chips essen möchte, geht am besten ein paar Ecken weiter in die Bar Credo, 412 Fifth Avenue. Spritzige Ceviche, Austern, frischer Branzino – und für die Kleinen gibt’s auch Burger mit Fries.

 

Die Brooklyn Bridge – ein Muss

Die weltberühmte kombinierte Hänge- und Schrägseilbrücke mit dem hölzernen Boardwalk von fast zwei Kilometern Länge macht auch Spaß mit Kindern. Wer sie mit einem Rad überquert, umso besser. Sonst, wenn es im Sommer bei der Hitze zu anstrengend ist, einfach nur bis zur Mitte gehen, ein paar Fotos schießen und zurück geht’s. Von Brooklyn aus kommend, ist die Skyline von Manhattan eine Wucht. Am besten ganz früh morgens losgehen, dann ist sie nicht so voll. Die Brooklyn Brücke überquert den East River seit Mai 1883, zu damaligen Zeiten eine einmalige technische Errungenschaft. Ziemlich bald nach der Eröffnung wurde gerätselt, ob sie wirklich so stabil sei. Deshalb ließ ein bekannter Entertainer, P.T. Barnum, ein Jahr später sieben Kamele, zehn Dromedare und 21 Elefanten die Brücke überqueren. Die Brücke hielt – und wurde gefeiert.

Das Brooklyn Transit Museum

Eine stillgelegte U-Bahn-Station von 1936 an der Court Street ist die Location für das Verkehrsmuseum von Brooklyn. Eine spannende Ausstellung über die Subway New Yorks und wie sie Anfang des 20. Jahrhunderts von über 30 000 Menschen gebaut wurde. Es war eine brutale, schweißtreibende und äußerst gefährliche Arbeit unter der Erde. In dem Transit Museum sind über 20 Waggons aus den verschiedenen Zeitepochen ausgestellt, inklusive Originalwerbung, vielen Fotos, alten Helmen, Werkzeugen und Motoren. Groß und Klein können sich sie anschauen, aber auch in Bussen und Straßenbahnen am Lenkrad sitzen und sie selbst steuern. Eine kleine Schnitzeljagd gibt es auch! Echt interessant das unterirdische Museum!

Cruise zur Statue of Liberty

Es ist immer die Frage, ob ihr die Freiheitsstatue – die Lady of liberty – unbedingt mit den Kindern besuchen müsst… Das Wahrzeichen von New York steht auf Liberty Island im Hafen der Stadt und war ein Geschenk der Franzosen 1886 an die Vereinigten Staaten. Etliche Boote bieten Touren an zur Freiheitsstatue, um Manhattan rum, den Hudson River rauf und runter. Ich finde, es ist schön, für 60-90 Minuten an Board eine Bootes zu gehen, etwas Seeluft in der Hitze des schwülen Sommers der heißen Stadt zu schnuppern und genießen – und dabei die Statue of Liberty kurz zu sehen, aber vor allem einmal die Skyline New Yorks aus der Ferne zu beobachten. Unsere Jungs fanden insbesondere die etlichen Helikopter und die wassersprühenden Feuerwehrboote im Hafen spannend! Gestartet sind wir von Pier 36 auf der Manhattan-Seite mit der Majestic Princess. Tipp: Nachmittags um 14.20 Uhr war es sehr voll im Juli, vielleicht besser eine Cruise morgens früh buchen, oder das Ganze auf den Mai oder September verschieben. Eine Alternative: die NYC Ferry Gesellschaft. Sie bietet Fährfahrten nach Brooklyn und Brooklyn-Manhattan an, den Blick auf die Mega-Metropole inklusive und wesentlich günstiger als die Touri-Cruises (rund 3 Dollar pro Fahrt).

Weltbester Cheesecake bei Junior’s

Seit über 72 Jahre weltbekannt mit ihrem mächtigen, cremigen Cheesecake: das Junior’s an der 386 Flatbush Avenue. Käsekuchen mit Schokolade, Red Velvet, mit Erdbeeren … Dieses cremige Dessert ist ein wahres Symbol von Brooklyn, und keine Reise in den charmanten Stadtteil wäre vollständig ohne eine riesige Scheibe von dem Stadt bekanntesten „Hoflieferant“. Das so typische Diner mit Bar (mit Standorten in Brooklyn, N. Y. Central Station und Times Square) hat etwas für jedermanns Heißhunger: den ganzen Tag über Frühstück, mehrstöckige Deli-Sandwiches und Zehn-Unzen-Steakburgers. Und wie gesagt eine umfangreiche Dessert-Karte. Wir waren abends da – und der Diner war ebenso klasse, um einen Querschnitt der Brooklyner Gesellschaft beobachten zu können. Einfach superinteressant, wer abends so schnell noch einen Happen da essen geht. Basketballer, Touris, Großfamilien, verliebte Couples, einsame Herzen  …

Atlantic Avenue mit Gastroszene

Eine interessante Shopping-Avenue mit kleinen Geschäften, Restaurants, Lokalen, Bars, Antique-Läden. Gemütliches Brooklyn-Leben! Abends haben wir das Bacchus Bistro mit den Kids ausprobiert. Ein nettes, französisches Lokal mit guten Fisch- und Fleischdelikatessen. Empfehlenswert vor allem die Foie Gras Terrine und das Black Angus Hanger Steak mit Pilzen! Mit Kindern easy, das Personal sehr kinderlieb. Ein Tipp fürs Dessert: die Brooklyn Farmacy & Soda Fountain. In der früheren Apotheke an der 513 Henry Street  – gar nicht weit weg von der Atlantic Avenue – wird heutzutage selbstgemachte Limonade und reichlich große Eisbecher angeboten. Lecker!

 

NYCGO

Die Brooklyn Heights-Promenade

Einen super Ausblick auf die Brooklyn Bridge wie auch auf die Skyline und die Wolkenkratzer von Lower Manhattan habt ihr von dieser Promenade. Schön zum Relaxen, Pausieren mit der Familie oder auch nur zu zweit. Gleich in der Nähe liegt der Brooklyn Bridge Park mit dem historischen Jane’s Karussell in einem modernen Glaskasten von Jean Nouvel, Spielplätzen und Sportanlagen. Also optimal, wenn die Kids sich mal wieder austoben müssen. Wer Boot fahren möchte, sollte sich ins Taxi setzen (oder Subway) und in den Prospect Park düsen: Im Süden des Parks aus dem 19. Jahrhundert lockt ein netter See. Der Treffpunkt vieler Brooklyner Familie an Wochenenden. Sieben Spielplätze und eine Children’s Corner hat der Park. Und schöne Grünanlagen und Wälder. Das tut gut so mitten in der Stadt!

Wer noch mehr bei uns über die Stadt der unbegrenzten Möglichkeiten lesen möchte, hier weitere 11 Tipps zum Big Apple und eine Story zu den Hamptons – ein toller Tipp für einen Tagesausflug, wenn man in N.Y.C. ist und an die Beach möchte.

3 Kommentare

  1. Danke für die tollen Brooklyn-Tipps für Kinder. Bekomme sofort Lust meine Rasselbande auch einzupacken und zusammen NY zu entdecken!

    • Hallo! Vielen lieben Dank. Schön, das freut mich. Hoffe, ihr kommt bald hier hin! Liebe Grüße auf die Insel, Sandra
      P.S: Long Island ist auch ein toller Tipp mit Kids – da du ja ein Inselmensch bist 🙂

      • Long Island steht tatsächlich ganz weit oben auf meiner Top-Liste der Insel, die ich gerne Mal besuchen möchte. Sehr viele Insulaner, die von den Nordfriesischen Inseln nach New York ausgewandert sind, haben sich lustigerweise auch genau dort niedergelassen …😉

Kommentar verfassen