Habt Ihr auch gerade das Gefühl, in der Sonne zu zerfließen? Die Luft steht still. Es flimmert vor Hitze, der Asphalt kocht: Rette sich, wer kann! Wir haben für Euch unsere kühlen „Best places to be“ für heiße Tage zusammengestellt.
1. Die Ravennaschlucht im Schwarzwald
Einfach abtauchen in die Ravennaschlucht. Am Anfang steht die 36 Meter hohe Ravennabrücke, ein beeindruckendes Viadukt, über das die Höllentalbahn rattert. Dahinter geht’s auf schmalem Wanderpfad am wilden Ravenna-Bach entlang. Die feuchte Kühle kann man förmlich riechen, das Wasser rauscht und sprudelt, verteilt herrliche Frische!
Dafür sorgen auch die mit Moos bedeckten Felsbrocken, tief hängende grüne Baumäste spenden Schatten. Ein bisschen Schweiß läuft trotzdem mit, über Steinstufen, Holztreppen und kleine Brücken. Aber, wenn man nach etwa eineinhalb Stunden aus der Schlucht auftaucht – da wartet schon Lydia Ketterer (sie ist stolze 88 Jahre alt!) mit kühlen Getränken in ihrer Gartenwirtschaft.
Dieser Tipp stammt von unserer Gastautorin Karin Kura. Mehr Naturerlebnisse findet ihr unter www.wandern-schwarzwald.info
2. Bergwerksgeschichte im Harz
Wem es dieser Tage zu heiß ist, der kann in Goslar abtauchen. Unter der Erde im Unesco-Bergwerk Rammelsberg herrscht kontinuierlich ein feucht-kühles Klima. Auch wenn man es oben kaum glauben mag: Eine Jacke mitzunehmen ist nicht die dümmste Idee. Wer dann gar nicht mehr aus der Kälte des Berges heraus möchte, nimmt einfach an mehreren Führungen hintereinander in verschiedene Stollen teil, etwa „Feuer und Wasser“ im alten Roeder-Stollen mit den genialen großen Holzrädern oder fährt „Mit der Grubenahn vor Ort“ in den Berg ein.
Hier findet ihr die Öffnungszeiten, Eintrittspreise und Führungen für Ankes Tipp, dem Goslarer Bergwerk Rammelberg.
3. Wasser, Waldkunst und Wellness in Bad Iburg
Unter dem Motto „Tauch ein…“ stehen auf der diesjährigen niedersächsischen Landesgartenschau der Wald und das Wasser im Mittelpunkt. Über das Waldbaden hatten wir ja schon ausführlich berichtet. Aber auch für diejenigen, die dazu keine Lust haben, bietet der schattige Waldkurpark viel Inspiration.
Da steht ein altes Holzklavier und ladet Besucher zum Klimpern ein, blaue Schafe gruppieren sich um einen gluckernden Bach und gemütliche Sitzsäcke und Bänke laden zum Herumlümmeln ein: Hinter jeder Biegung versteckt sich eine Überraschung. Und dann bieten, nicht nur für Kneippfreunde, der Wasserbrunnen mit seinen 50 Fontänen und die vielen Tretbecken wohltuende Erfrischung…
Dieser Tipp stammt von Reisefeder Iris.
4. Stand up Paddling hinterm Nordseedeich
Hinterm Nordseedeich wird es nie so richtig schlimm heiß, hier weht fast immer eine frische Brise. Noch erfrischender ist es hier auf den Stand up Paddling-Board. Einfach gemütlich vor sich hin fahren und mit den Kühen am Ufer des Norder Tiefs bei Norddeich zuwinken… wem es dann immer noch zu heiß ist: einfach ins Wasser springen.
Die Ostfriesische Auszeit wurde vom Tourismusverband Norddeich Norden unterstützt. Stand up Paddling bietet zum Beispiel die Surfschule Norddeich an. Reisefeder Anke hats ausprobiert – ohne Reinfallen 🙂
5. Kaiserklamm in Brandenberg
Feinste Wassertröpfchen legen sich auf das Gesicht. Hier hat die Brandenberger Ache laut tosend eine tiefe Schlucht in das Gestein gefräst. Der schmale Weg führt durch Felstunnel und über schwindelerregend hohe Holzstege. Der Weg durch die Kaiserklamm ist auch für Wanderfaule und die Kleinsten gut zu schaffen, die kleine Wanderung durch die Klamm und oberhalb wieder zurück dauert nur etwa eine Stunde. Und am Ende der Schlucht wartet auch noch kühles Badeplätzchen…
Iris war mit ihrer Familie dort – und die war begeistert (siehe Video).
6. Rafting auf dem Inn
Ein erfrischendes Vergnügen für kleine und große Abenteurer ist eine Rafting-Tour in den Alpen. Für Anfänger ist der Inn ideal – erfrischend kalt ist er außerdem. Und früher oder später landet jeder einmal im Fluss…
Rafting-Touren bietet zum Beispiel YEZZT Lemming Tours in Imst in Tirol an. Anke hats ausprobiert (selbst bezahlt) und meint: klasse!
7. Altfinstermünz am wilden Inn
Diese alte Festung mit ihren Felsgängen und meterdicken Mauern liegt im schattigen Inntal und bietet gerade bei Hitze angenehme Temperaturen. Außerdem ein tolles Ausflugsziel für Familien mit Kindern.
Reisefeder Iris hat’s ausprobiert und auch schon ausführlich darüber gebloggt.
8. Canyoning in der Rosengartenschlucht
Noch eine Aktivität, bei der man garantiert nass wird: Beim Canyoning in der Rosengartenschlucht in Tirol folgt man dem Wasser die enge Schlucht hinab. Man muss gesprungen werden, mal seilt man sich ab. Macht richtig viel Spaß! Garantiert kühl ist es auch am Fuße der tiefen Schlucht.
Muss man mal gemacht haben, findet Reisefeder Anke… Canyoning bietet ebenfalls YEZZT Lemming Tours in Imst an.
9. Eisgekühlt: Im Stubaier Gletscher
Ihr wollt es richtig kalt haben? Eiskalt? Dann seid ihr in der Eisgrotte Stubaier Gletscher richtig. Hoch zum Gletscher gehts bequem mit der 3S Eisgrat Bahn (sogar mit WLAN!), danach wandert man eine Runde im 500 bis 700 Jahre alten Gletschereis herum und lernt einiges über die Entstehung von Gletschern. Und über ihre Gefährdung, denn die Eisberge in Tirol schmelzen kontinuierlich ab.
Die Reise u.a. ins Gletschereis am Stubaier Gletscher von Reisefeder Anke und ihrer Familie wurde vom Stubaital und Tirol Tourismus unterstützt.
10. Rauf auf den Brocken
Auf dem höchstem Gipfel des Harzes weht immer eine frische Brise. Wirklich heiß wird es hier eigentlich nie, eher ungemütlich kalt, wenn es „unten“ noch ganz angenehm ist. Hier fällt auch oft schon im Herbst mal Schneeregen. Wer vor der Hitze flüchten will, ist auf dem Brocken also genau richtig. Nur das Raufkommen, das kann nochmal schweißtreibend werden: wahlweise auf Schusters Rappen – stetig bergauf – oder sich in der oft vollen Harzer Schmalspurbahn quetschen. Aber dann! Oben dann unbedingt Zeit nehmen für den Brockengarten mit seinen alpinen Pflanzen…
Im Harz, unserem „Hausgebirge“, sind wir Reisefedern oft unterwegs – gern auch mit der Familie.
11. Frische Brise garantiert: Skagerrak
Menschen, die keinen Wind mögen, sind hier falsch. Alle anderen lieben die frische Brise, die Dänemarks nördlichste Region in Jütland ständig umweht. Wo sich Windflüchter krümmen und ganze Leuchttürme ins Meer zu stürzen drohen. Wo sich der Wind auch mal schnell zum Sturm auswächst. Dann schmirgelt der Sand wie Schleifpapier über die Haut, nagt das Meer noch intensiver an der Steilküste. Ein beeindruckendes Naturschauspiel – und garantiert nie zu heiß.
Reisefeder Anke liebt den Norden. Am Skagerrak war sie zuletzt im Famlienurlaub.
Und wohin flüchtet ihr am liebsten vor der Hitze?
Tolle liste. Kann Punkt 1 : Ravennaschlucht im Schwarzwald mega empfehlen grade, wenn der Weihnachtsmarkt dort ist 🙂