Bohuslän: Wo Schwedens Küste am wildesten ist
Glattgeschliffene Felsen, Blumen, die sich in Felsnischen ducken und kulturhistorische Relike aus der Bronzezeit: Bohuslän im Sommer ist ein Traum.
Glattgeschliffene Felsen, Blumen, die sich in Felsnischen ducken und kulturhistorische Relike aus der Bronzezeit: Bohuslän im Sommer ist ein Traum.
Ein Fluss, viele Baumstämme, hunderte Meter Seil und ein paar kräftige Leute: Damit steht einem Abenteuer auf dem schwedischen Fluss Klarälven nichts mehr im Wege.
Die Sehnsucht nach blauem Himmel und grünen Bäumen ist offenbar nicht nur bei mir gerade groß. Schon wieder viel zu lange umgibt uns winterliches Dauergrau. Gerade fiel mir ein wenige Jahre altes Foto von Schwedens ältester Eiche in die Hände: Blau und Grün in Perfektion.
Rote Häuser aus dem 16. Jahrhundert reihen sich um eine Wiese. Im Hintergrund ein See, rundherum dichte Fichten und lichte Weiden, mittendrin der Maibaum. Ein alter Akkordeonspieler greift zu seinem Instrument, und wie im Heimatfilm tanzen Kinder und Erwachsene zu alten Volksliedern um den Baum. Nicht fehlen darf natürlich das Frösche-Lied, zu dem man im Kreis watschelt und Quakgeräusche macht. Peinlich ist da nichts, Alt und Jung machen eifrig mit. Viele der Kinder tragen Kränze, am Morgen frisch gewunden aus Margeriten, gelbem Hahnenfuß, duftendem Klee und anderen Wildblumen (neuerdings mischen sich leider auch immer mehr seelenlose Kränze aus Plastik darunter). Midsommar in Schweden (oder generell in Skandinavien, jedes Land hat seine eigenen Traditionen) ist eines der schönsten Feste und Bräuche überhaupt. Wer so lange, dunkle Winter hat, zelebriert das Licht und die Wärme doppelt und dreifach intensiv. Gefeiert wird — gesetzlich geregelt — in Schweden immer an dem Samstag zwischen dem 20. und 26. Juni, der dem längsten Tag des Jahres (dem 21. oder 22. Juni) am nächsten ist. In diesem Jahr fällt Midsommar auf …
Gerade Schweden steht für viele schöne Weihnachtstraditionen. Elke Weiler vom blog meerblog.de hat für uns ein wunderschönes Rezept aus dem Land im hohen Norden mitgebracht: Letztes Jahr zu Weihnachten habe ich zum ersten Mal schwedische Lussekatter gebacken – die Familie war begeistert. In Schweden wird das Safrangebäck vor allem um den 13. Dezember herum verspeist, denn dann feiern sie das Fest der Lichterkönigin, der heiligen Lucia. Im weißen Gewand und mit Kerzen auf dem Kopf bringt sie Licht in den dunklen Dezember. Dieses Jahr werde ich zum ersten Mal an den Feierlichkeiten teilnehmen, und zwar in Malmö. Mal schauen, wie die Lussekatter dort schmecken!
Ach, die Schweden… ich finde sie einfach klasse. Wegen ihrer wunderbar ernsthaft zelebrierten Traditionen (aber durchaus mit dem ein oder anderen Augenzwinkern), verknüpft mit herzerfrischendem Understatement. Vor allem aber wegen ihrer manchmal ziemlich schrägen Ideen: So feiert man seit nunmehr 16 Jahren am 4. Oktober den Kanelbullens Dag, den Tag der Zimtschnecke – ein Feiertag für Gebäck, herrlich, oder? Die Hefeteile sind aber auch zu lecker, ich muss auch in jede Bäckerei einkehren, aus der der Duft nach Zimt und Kardamom nach draußen weht… Wenn jetzt jemand Lust bekommen hat , die Lieblingsleckerei der Nordlichter nachzubacken, das Zimtschnecken-Rezept gibts hier aus einem früheren Beitrag natürlich nochmal. Es gibt übrigens sogar einen eigenen Rat für die Hausbäckerei in Schweden. Wer Schwedisch versteht, findet auf deren Seite Kanelbullens Dag aktuell sehr lustige Details zum Zimtschneckentag. Eine tolle finnische Scheckenvariante habe ich bei Sini auf ihrem Blog My Blue & White Kitchen gefunden. Und mehr Infos zu Schweden gibts´s natürlich wie immer bei Visit Sweden.
Baden in einem der unzähligen See, chillen im Sommerhaus und einfach die Seele baumeln lassen – kann man wunderbar in Småland machen. Aber wer sich nicht aufrafft, verpasst tolle Erfahrungen zum Beispiel süß-scharfe Zuckerstangen, steile Kirchturmklettereien oder wie spannend Kettensägen sein können. Ehrlich, spannend!
Runter von der Fähre und sofort weiter gen Norden – durch Schwedens Süden bin ich sonst immer nur gesaust. Dabei steckt die schwedische Südküste um Karlskrona, Ystad und Malmö voller Geschichte, Kultur und hat tolle Strände. Zehn Gründe, hier endlich auch mal zu verweilen.
Salziges Wasser, bunter Granit und eine karge, ganz eigene Landschaft: Letztes Wochenende bin ich an Westschwedens Küste im Seekajak gepaddelt. Rechts und links zogen schwarze Wolken und dicke Regengüsse vorbei. Später frischte der Wind in den felsigen Schären Bohusläns auf und produzierte Wellen, die kräftig über das Kajak schwappten.
Eine Stunde Straßenbahn und Fähre raus aus der Großstadt und man ist da: Die Insel Brännö vor Göteborg ist eine komplett andere Welt.