11 Tipps für..., Norddeutschland
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11 Tipps für… verzauberte Orte in Norddeutschland

In der dunklen Jahreszeit schwelgt man ja besonders gern in Erinnerungen an schöne Erlebnisse. Wenn wir Reisefedern unterwegs sind, kommen wir immer wieder auch an ganz besondere Orte. Einige davon waren und sind zweifellos von einem besonderen Zauber umgeben…Es gibt immer wieder Orte, an denen wir merken, sie sind anders. Irgendwie speziell. Ein bisschen magisch vielleicht. Die Plätze können bekannt sein wie die Externsteine, aber auch ganz bescheiden und still. Aber alle umgibt ein besonderer Zauber. Hier kommen unsere 11 norddeutschen Lieblingsplätze: auf dem Berg, unter der Erde, in Moor und im Wald.

1  Externsteine

Bis zu 40 Meter ragt die Felsformation bei Horn Bad Meinberg aus dem Wald in den Himmel. Die Externsteine sind vor rund 70 Millionen Jahren im Zuge der Gebirgsbildung entstanden und ein ganz besonderes Natur- und Kulturdenkmal. Mit ihrer Aussichtsplattform und der Treppe aus dem 19. Jahrhundert, einer mittelalterlichen Grottenanlage und dem Kreuzabnahmerelief geben sie bis heute Rätsel auf. Leider ziehen die Steine wegen des – bis heute unbewiesenen – Mythos, sie seien ein keltisches oder germanisches Heiligtum gewesen, auch viele Neonazis an. Viel Wissenswertes zu den Steinen vermittelt überigens Cornelia Müller-Hisje auf einer Führung. Es lohnt sich wirklich, teilzunehmen.

2  Hexentanzplatz Thale

Auf dem Hexentanzplatz hoch über Thale am nördlichen Harzrand ist nicht nur am 30. April, zur Walpurgisnacht, der Teufel los. Auch sonst tummeln sich hier viele Besucher – und die vielen billigen Souvenir-Hexen made in China nerven ziemlich. Doch davon abgesehen hat der Platz hoch über dem wilden Bodetal etwas ganz Besonderes. Sehenswert sind auch die Walpurgishalle, die Szenen aus dem „Faust“ zeigt, und der alte Runen-Opferstein. Und dann durch das wildromantische Tal zur Bode hinab durch den Wald wandern.

3  Rhumequelle

Diese Farbe, der Hammer! Auch wenn man erklären kann, warum der Quellteich so magisch blau leuchtet – es sind die Gips- und Kalkanteile im Wasser -, die Rhumequelle im südlichen Harzvorland ist einfach ein verzauberter Platz. Das sind Quellen ja häufig, es hat etwas ganz Besonderes, wenn klares Wasser aus der Erde ans Licht kommt. Doch die Karstquelle der Rhume ist dazu einfach auch noch wunderschön.

4  Einhornhöhle

In einer Höhle ist man immer irgendwie ein wenig in einer anderen Welt. Tief unter der Erde, ohne Licht. Aber diese ist besonders entrückt: Wenn am Ende der Einhornhöhle, einst Lagerplatz von Neandertalern und Wohnort von Höhlenbären, das Licht durch das große Loch im Waldboden fällt und einzelne Strahlen im Dunst sichtbar werden, ist das irgendwie nicht von dieser Welt.

5  Teufelsmauer

Ein wenig erinnern sie an die Externsteine. Okay, in klein: Die Teufelsmauer ist eine Sandsteinformation im nördlichen Harzvorland bei Ballenstedt. Viele Mythen und Sagen ranken sich um die Steine, die inmitten der Äcker aufragen und sich tatsächlich wie eine Mauer durch die Landschaft ziehen. Auch die Brüder Grimm berichten von ihr: Der Teufel und Gott sollen sich um die Herrschaft auf der Erde gestritten haben. Der Deal: Der Teufel sollte das Stück Land, das er in einer Nacht umbauen konnte, behalten dürfen.

6  Darßwald

Ein verwunschener Zauberwald an der Ostsee steht auf der Ostsee-Halbinsel Darß. Als Teil des Nationalparks Vorpommersche Boddenlandschaft gehört manches von ihm zur Schutzzone 1. Das ist die strengste Kategorie: Hier ist keine Nutzung erlaubt. Und so krümmen sich die alten Kiefern, Eichen und Rotbuchen im steten Wind und es würde einen nicht wundern, wenn Zauberwesen à la Der Herr der Ringe durch den Adlerfarn und das Moos des Darßwaldes huschten. Als ein Schauplatz des Films hätte der Wald sicher auch gut funktioniert.

7  Kühlung

Noch so ein verwunschener Wald, und auch dieser liegt an der Ostsee: Die Kühlung bei Kühlungsborn in Mecklenburg-Vorpommern ist ein erstaunlicher kleiner Wald, hügelig und sehr grün. Vor allem natürlich in Frühling, wenn hier Buschwindröschen und andere Frühblüher mancherorts geradezu Teppiche bilden. Ein toller Kontrast zur nahen Ostsee, die man vom Waldrand aus sehen kann.

8  Zengarten Liebenau

Ein echter Zengarten in Niedersachsen: Im Kloster Liebenau lässt es sich im japanischen Garten wunderbar zur Ruhe kommen. An einem Wochenende, in einer Woche oder bei einem noch längeren Aufenthalt. Künstliche, plätschernde Bachläufe, Teiche wie große Spiegel und kenntnisreich gepflanzte Bäume und Büsche machen den Zengarten zu einem Ort großer Harmonie.

9  Lippoldshöhle

Die Landschaft um die Lippoldshöhle bei Alfeld ist an sich schon einen Ausflug wert mit ihren herrlichen Laubbäumen, Steinbrüchen, den Bunker-Anlagen aus dem 2. Weltkrieg und außergewöhnlichen Fossilien, die durch einen Erdrutsch freigelegt wurden (aber dazu später mal mehr). Die Lippoldshöhle ist jedoch das absolute Highlight mit ihren abenteuerlichen Gängen, durch die mancherorts nur Kinder passen, mit dem Lügenstein und ihrer langen Geschichte. Wahrscheinlich diente sie schon in der Frühzeit als Kultstätte, außerdem rankt sich um diesen Ort natürlich auch eine Sage.

10  Mansenberge

Dieser Ort im Emsland heißt übersetzt tatsächlich „Menschenberge“. Klingt gruselig, ist es auch ein wenig, denn tatsächlich befindet sich unter jeder dieser rund 80 Erhebungen in der ansonsten flachen Landschaft ein Hügelgrab. Heute betreiben hier Bentheimer Landschafe „Grabpflege“ und sorgen dafür, dass die Hügel nicht mit Bäumen zuwuchern. Trotz des gruseligen Namens ist diese Platz in der Nähe von Klein Berßen im Emsland ganz zauberhaft. Und dank Landschaftspflege die Heimat zahlreicher bedrohter Wildbienenarten.

11 Heidenopfertisch

Noch so zauberhafter Ort, der in der Jungsteinzeit eine Kult- oder Grabstätte war, ist der Heidenopfertisch in der Wildeshauser Geest im Oldenburger Münsterland. Er liegt idyllisch am Rande eines Auenwalds und die uralten Eichen verleihen ihm zusätzlich Atmosphäre. Noch mehr alte Charakterbäume findet ihr übrigens im Urwald Baumweg ganz in der Nähe, den wir schon in diesem Beitrag vorgestellt haben.

Und ihr? Welche Plätze haben euch verzaubert?

… ihr könnt diese 11 Tipps und viele weitere nützliche Routen von uns und anderen Reiseblogger*innen übrigens praktisch vor Ort in der Fible-App nutzen.

 

 

 

4 Kommentare

  1. Hallo Anke,

    sehr schöne Zusammenstellung! Insbesondere deine Beschreibung von dem Manseberge erinnert mich daran, dass ich endlich mal das Emsland besuchen sollte. Der Harz bietet ja etliche schöne oder sogar „verzauberte“ Orte. Ich liebe das gesamte nördliche Harzvorland mit all seinen Burgen und Schlössern und natürlich auch der von dir beschriebenen Teufelsmauer. Dieser Gegend habe ich einen eigen Blogeintrag gewidmet: https://anwolf.wordpress.com/2017/02/18/burgen-schloesser-und-teufelswerk-fruehling-im-harzvorland/ . Besonders im Frühling ist es hier besonders schön wenn die Apfelbäume blühen …

    Liebe Grüße von Andrea

    • Liebe Andrea,

      danke! Sehr schöne Zusammenstellung auch in deinem Beitrag! Das Harzvorland ist wirklich schön und – im Gegensatz zum Hochharz – landschaftlich ja fast schon lieblich. Ich bin immer gern dort. Als nächstes steht da eine Schneewanderung auf dem Programm – fehlt nur noch der Schnee…

      Liebe Grüße
      Anke

  2. Die Ruhmquelle ist ja wirklich unglaublich schön. Überhaupt: was ich in letzter Zeit so alles vom Harz lese… – auch hier schon wieder so tolle Tipps für die Gegend (ich kenne nur die Teufelsmauer – und werde immer neugieriger). Liebe Grüße, Stefanie

    • Hallo Stefanie,
      die Rhumequelle ist wirklich magisch – besonders bei klarem Himmel, dann leuchtet sie wirklich so tiefblau wie auf dem Foto. Fahr mal hin!
      Liebe Grüße
      Anke

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