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Sehnsuchtsziele Teil 2: Mit Tipps für Neuseeland, Thailand und Japan

Kiso Tal, Nakasendo, Kiso Ontake Tourism Office

Reisen bleibt weiterhin nur ein Wunsch, vielleicht den ganzen Sommer oder das restliche Jahr über. Wir hätten da im Team noch ein paar Sehnsuchtsziele für irgendwann… Neuseeland, Thailand, Japan. Und hoffen, dass dieses Irgendwann in die baldige Zukunft rutscht. 

Anke: Malerische Fjorde in Neuseeland

Als nach der Herr-der-Ringe-Verfilmung plötzlich alle Welt nach Neuseeland pilgerte, um sich die Schauplätze anzugucken, habe ich mich verabschiedet von dem Gedanken, irgendwann einmal Neuseeland zu erkunden. Wenn alle anderen etwas machen, bin ich raus. Aber jetzt, beim Blättern in Büchern, Magazinen und im Netz, kehrte sie zurück, die Sehnsucht nach diesem Land, das so viele verschiedene Landschaften in sich vereint: von schroffen Bergen über malerische Fjorde (… so als Norwegen-Fan) zu satt grünen Wiesen und Wäldern. Die alte Kultur der Maori. Und, ganz aktuell, die super Premierministerin Jacinda Ardern, die beim Neustart des gesellschaftlichen Lebens nach Corona nicht weiter auf grenzenloses Wirtschaftswachstum setzt, sondern es als erste Politikerin wagt, einen Gegenentwurf dazu zu präsentieren. Geht doch!

Naturwunder genießen

Ja, ich will doch nach Neuseeland! Aber nur mit viel Zeit und Muße, die Naturwunder wirklich genießen zu können. Maximal vier Wochen, besser mehr. Wahrscheinlich wird die Zeit die größte Hürde. Ach so, ein supernetter Neuseeländer ist wahrscheinlich auch Schuld daran, dass ich einmal um den Globus reisen möchte: Im Studium habe ich bei Gary Walsh meine Englischkenntnisse aufpoliert, einem extrem netten, bärtigen Neuseeländer. Also, wenn die anderen Kiwis auch nur halb so nett sind wie Gary…

Foto: Pixabay

Sandra: Die Stadt des Nebels und der Pai in Thailand

Auch wenn ich schon zweimal in Thailand war, möchte ich gern noch ein paar weitere Ecken des südostasiatischen Landes entdecken. Meist bevorzuge ich eigentlich eher etwas abgeschiedenere Gegenden. Deshalb hoffe ich, dass die Angabe im „1000 places to see before you die“: „In Thailand gibt es nur noch wenige Städte, die man als unberührt bezeichnen könnte. Mae Hong Son ist eine davon…“ immer noch der Wahrheit entspricht. Die „Stadt des Nebels“ im Nordwesten des Landes, wie Thailänder sie gerne nennen, ist von wildem Dschungel umgeben. Morgens früh suchen die Frauen der Bergvölker sie auf, um ihre Waren auf dem Markt zu verkaufen, dann klart es langsam auf und gegen späten Nachmittag verschwinden auch die letzten Nebelschwaden.

Kong Lan or Pai Canyon, Mae Hong Son

Thailands wunderschöne Dschungel-Pfade. Foto: TAT

Floßfahrt auf dem Pai

In der Region Mae Hong Son schlängelt sich der Pai-Fluss durch den gleichnamigen Landkreis, der bis ans Nachbarland Myanmar grenzt. Die Gegend soll sattgrün, leicht hügelig und Heimat verschiedener Bergvölker sein. Die würde ich am liebsten bei einer Trekkingtour besuchen, viele Anbieter organisieren Touren von der Stadt aus.  Auf besondere Weise soll sich die Naturschönheit auch bei einer Flussfahrt eröffnen – am besten auf einem handgebauten Bambusfloß.

TAT, Thailand

Bamboo-Rafting auf dem Pai. Foto: TAT

Still und sanft gleitet das Floß über den Pai und lässt die spektakuläre Landschaft entspannt vorbeiziehen.

Sandra: Der alte Handelsweg in Japan

Und ein weiteres Ziel, was ich schon immer auf meiner Bucket-Liste hatte: Japan!! Ich und mein Mann lieben leckere Makis, Sashimi und California Rolls, aber auch unsere zwei Kinder können gar nicht genug von Sushi bekommen und verschlingen sie förmlich. In Japan steht jedoch das Wandern ebenso auf meiner Liste: Der „Weg mitten durch die Berge“ – schon der Name des alten Handelswegs Nakasendo im zerklüfteten Kiso-Tal klingt märchenhaft, so als würde man gleich Trollen und Feen begegnen. Und tatsächlich soll so eine dreistündige Wanderung auf dem Nakasendo eine Reise zurück in eine Zeit sein, als nicht nur Händler auf den Bergwegen durch das ganze Land reisten, sondern auch Beamte und Provinzfürsten samt Gefolge.

JNTO/ Japan

Märchenhaft – der Wanderweg auf dem Nakasendo. Foto: JNTO

Alte Dorfhäuser restauriert

Nach dem Bau der Eisenbahn im 19. Jahrhundert war es erst einmal vorbei mit dem bescheidenen Wohlstand in den Dörfern Tsumago und Magome, weil niemand mehr in den kleinen Ortschaften unterwegs haltmachen musste.

Romantisch: das alte Dorf Tsumago an dem Wanderweg auf dem Nakasendo. Foto: Kiso Ontake Tourism Office

Bis dann die Dorfversammlungen auf die Idee kamen, ihr historisches Erbe für den Tourismus zu erhalten. Heute soll die Zeit wirklich stehengeblieben sein – oder vielmehr zurückgedreht. Keine hässlichen Betonbauten, keine wirren Stromleitungen, keine grellbunten Ladenschilder. Stattdessen wurden die alten Häuser restauriert, die schmalen Straßen wieder mit Natursteinen gepflastert, sogar die alten Ankündigungstafeln mit den Edikten der Shogunats-Regierung hat man wieder aufgestellt.

Bärenglocken kündigen Wanderer an

Ein Briefträger in indigo-blauer Uniform mit einer hölzernen Tragetasche dreht seine Runde durchs Dorf (und verteilt echte Post!), greise Bäuerinnen verkaufen Gemüse-Farne und Bambusschösslinge, die sie morgens schon in den Bergen hinter dem Dorf gesammelt haben. Der Weg ist gut ausgeschildert, die Touristeninformation bietet sogar einen Gepäcktransport an – und Bärenglocken. Denn in den letzten Jahren wurden öfter mal Bären in den hiesigen Bergen gesichtet, die sich aber fern halten, wenn der Weg offensichtlich begangen ist. Deshalb hängt am Weg in regelmäßigen Abständen eine schwere Glocke, die die Wandernden anläuten sollen. Das möchte ich zu gern einmal ausprobieren – und die Wanderung abends mit einem leckeren Sushi-Dinner abrunden! In den erwähnten Dörfern gibt es Unterkünfte zum Übernachten.

Wer Lust hat, bei uns noch mehr zu Thailand zu lesen, hier eine Story zu Trash Heroes und dem Kampf gegen Plastikmüll. Und ein Lese-Tipp zu Neuseeland.

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