Autor: Sandra Malt

Holland: Hummersaison in Zeeland läuft noch bis Mitte Juli

Noch bis Mitte Juli ackern sie jeden Tag von früh bis spät, egal wie unbarmherzig das Wetter ist. „In drei Monaten muss alles erledigt sein“, sagt Gerrie van den Hoek und zeigt mir die Käfige am Boden seines kleinen grauen Kutters. Eine guter Fang war’s heut morgen. Reisefeder durfte mit dabei sein. Der Käfig ist voller schwarz-blauer Hummer.

Schottland: Von traditionellem Haggis und Geheimtipps in Glasgow

Nachdem ich bei uns im Reisefeder-Team längst dafür bekannt bin, dass ich oft eher außergewöhnliche Gerichte probiere, hab‘ ich mir gedacht, dass ich auch in Schottland so einiges testen muss – und es dann natürlich blogge: Also geht’s los inmitten der viktorianischen Innenstadt von Glasgow mit Stornoway Black Pudding, der legendären Blutwurst aus dem Ofen mit kleinen Pfannkuchen und frischen Zucht-Champignons. Im legendären Café Gandolfi.

ITB Berlin: Der (schöne) Stress geht wieder los

Noch kurzfristig fliegt die letzte Balearen-Einladung ins email-Fach, das letzte Gespräch für eine Panama-Geschichte (100 Jahre Panamakanal steht ja dieses Jahr an) wird ausgemacht, die email-Flut an Einladungen zu Pressekonferenzen, Talkrunden, Abendessen und Parties lässt aber langsam nach.

Oberbayern: Knödel einmal selbst gemacht

Knödel waren bisher nicht sonderlich mein Ding, hab‘ nur immer meinen Vater und Onkel bewundert, wenn sie jedes Jahr am ersten Weihnachtstag bei uns in der Küche standen und stundenlang Kartoffeln rieben, um daraus grüne Klöße zu machen – nach Omas Rezept aus dem Erzgebirge. Doch neulich hab‘ ich mich aufgemacht und bin runter nach Oberbayern gedüst. Mein Ziel: die Alte Bergmühle in Fischbachau im Leitzachtal.

Kapstadt: Krimskrams gehört zum Reisen dazu

So wie Andrea und andere Blogger originelle Tassen während ihrer Reisen sammeln, bekomm‘ ich es einfach nicht hin, einmal keinen Kleinkram von meinen Trips mitzubringen. Gerade wenn es Richtung Südafrika geht, finde ich immer wieder Platz für allen möglichen Krimskrams. Meistens müssen dann meine Freundinnen drunter leiden, wenn sie das hundertste Armband oder den Rooibos-Tee in der schicken lila Teedose von mir geschenkt bekommen. Na ich hoffe, dass sie sich meist doch über meine Mitbringsel freuen… Weil ich ja an sie gedacht habe – im fernen Süden. Von der Reise in meine Lieblingsstadt Kapstadt hab‘ ich diesmal kleine rote Herzen und Mini-Zebras aus Draht im Koffer versteckt (mein Mann schimpft auch immer über den ganzen Kram…).

Rest in Peace Madiba!

„If you are in harmony with yourself, you may meet a lion without fear, because he respects anyone with self-confidence.“ Viele dieser großen Worte bewirken auch bei mir eine Gänsehaut – und lassen mich Mandela nicht vergessen. Während meiner Tour durch Johannesburg und Kapstadt entdecke ich immer wieder seine Spuren, Gedanken und Bilder. Seien es nun Graffitis, Kondolenz-Wände, überdimensionale Fotos an Hauswänden, Plakate an Bussen… Doch in seinem ehemaligen Zuhause, in dem roten Backsteinhäuschen an der Vilakazi Street, wundere ich mich doch sehr über die zwei kleinen Blumensträuße vor dem Eingang. Nicht mehr? Vielleicht komm‘ ich auch zu spät – und all die Bouquets sind schon verblüht. Doch das ganze Haus, mittlerweile ein bekanntes Museum, erinnert an den Helden des Landes.

Elefantenbad im Safari-Camp

Es gibt viele Vorteile, wenn ein Teil der Familie im südlichen Afrika lebt. Einer davon ist bei mir mit der Liebe zur Fotografie verbunden – Safaris. Nach Weihnachten habe ich es ausgenutzt und bin mit meinem Mann in den Nordwesten Südafrikas gefahren. Ziel unserer Reise ist der zweitgrößte Nationalpark des Landes: das Madigwe Game Reserve an der Grenze zu Botswana. Gott sei dank ist es Malariafrei, sodass wir keine nervige Malaria-Prophylaxe schlucken müssen.

Kos: Gegrillte Lamminnereien und frittierte Stierhoden

Ein Traumziel für verwöhnte Gourmets ist die griechische Insel Kos garantiert nicht, da solltet ihr lieber in den Süden Frankreichs fahren. Doch auf den Feldern, vor allem in der Inselmitte und im Norden, wächst noch eine Menge an aromatischen Tomaten und Auberginen und würzigen Kräutern wie Thymian, Rosmarin oder Melisse. Da schmeckt der frisch gefangene Seebarsch gleich umso leckerer… Und unbedingt probieren solltet ihr auch die vielen Lamm- oder Hammelspeisen. Während der Recherche für den neuen Merian live!-Reiseführer Kos hab‘ ich so manches Stifado, Hammel-Souvlaki und Moussaka getestet.

Pappsatt im Schlemmer-Schloss

Schlemmer-Köche und Schlemmerer unter sich: Kürzlich fand es wieder statt, das Festival der Meisterköche auf Schloss Bensberg vor den Toren der Domstadt. Bereits rund 200 Köche aus aller Welt haben in den letzten elf Jahren ihre kreativen Menüs an mobilen Koch-Stationen in den Räumen des Fünf-Sterne-Hotels zubereitet – gerührt, gekocht, gebrutzelt, gegrillt und schlussendlich schön angerichtet. Dieses Jahr sind wir endlich mit dabei, mein Mann Markus – leidenschaftlicher Hobbykoch und äußerst kritisch in der Küche – hat sich seit Wochen drauf gefreut. 27 Michelin-Sterne in 16 Gängen. Ein vierstündiger „Walking Lunch“ vom Feinsten.

New York: Von Seeigeln, Rindermägen und Kobe-Burgern

Es sieht aus wie ein Lappen gelber Zunge, der auf etwas glitschig Gelbem und einem Stück rohem, marmoriertem Steak ruht. Das Ganze ist dekorativ auf grünem Seegras und Shiso-Blättern drapiert. „Und das soll ich essen?“ fahre ich meinen Mann an. Er verdreht die Augen, faltet das „Niku-Uni“ in ein kleines Paket, tunkt es lässig in die Soja-Sosse und verschlingt es. „Super, einfach toll“, schwärmt er noch beim Kauen. Des Rätsels Lösung: Die gelbe Zunge ist ein roher Seeigel. Er wird serviert mit hausgemachter Wasabi-Sosse auf hauchdünn geschnittenem Rinderkamm. Wir sitzen gerade auf schwarzen Bänken vor einem kleinen Grill, mitten auf der Hudson Street im West Village – einem immer noch angesagten Ausgeh-Viertel des Big Apple.